

Schulden
Japan:
14,4
Billionen
USD
Schulden
Europa:
10,5
Billionen
USD
Schulden
USA:
19,5
Billionen
USD
0 %
-0,5 %
-1 %
0,5 %
1 %
1,5 %
2 %
2,5 %
3 %
3,5 %
2013
2014
2015
2016
2017
Zielwert: 2 %
Japan
Großbritannien
Eurozone
USA
Prognosen*
Gesamtinflation und Prognosen
QE-
Programme
Eurozone:
1,74
Billionen
USD
QE-
Programme
Japan:
2,5
Billionen
USD
QE-
Programme
USA:
4,0
Billionen
USD
Paradoxon: Historisch hohe Verschuldung, gewaltige Stimulusprogramme bei niedrigster Teuerung & Zinsen
markt & strategie I
inflation
120
www.fondsprofessionell.de| 1/2017
Inflation – ist sie zurück?
Enteignungsinstrument oder notwendiges Schmiermittel für die Konjunktur?
Egal welcher Denkschule man folgt, sie ist wieder zurück: die Inflation.
Gewaltige Bankenrettungen,
Konjunkturprogramme
und
eine ultralockere
Geldpolitik
– bekannt unter Quantitative
Easing oder QE – verpufften an der Zins- und Inflations-
front bislang wirkungslos. 2017 dürfte der Teuerungs-
tanker jedoch beginnen in die offiziell gewünschte Rich-
tung zu steuern. Man wird sehen, ob eine höhere Teue-
rung zur erhofften konjunkturellen Dynamisierung führt
– oder nur zu einem gewaltigen staatlichen
Entschul-
dungsmechanismus
denaturiert.
Quelle: J.P. Morgan AM
Die USA haben an der Schulden- und geldpolitischen Front wieder einmal alle anderen Wirtschaftsräume in den Schatten gestellt
2015 rutschten die großen, entwickelten Industrie-
blöcke ausnahmslos zumindest kurzfristig in eine
deflationäre Schrecksekunde hinein. Damit wurden die
Zielwerte der Notenbanken
mehr als nur deutlich
verfehlt, was zu Niedrigstzinspolitik und entsprechen-
den Komplikationen für die Ertragsstrategien an den
internationalen Finanzmärkten führte. 2017 dürften
Stimulusprogramme, Rohstoffpreise und BIP-Erholung
in
höhere Teuerungsraten
münden.
Quelle: J.P. Morgan AM
Veränderung zum Vorjahr in %
D
as Phänomen der schleichenden Geldentwer-
tung ist so alt wie das Geld selbst und bis heute
aus volkswirtschaftlicher Sicht keineswegs rest-
los geklärt. Schon bei der Messung der Inflation stößt
man auf beträchtliche Schwierigkeiten: Wie soll der
„Warenkorb“, dessen Preisentwicklung man verfolgt,
zusammengesetzt werden, und wie lange hat diese
Zusammensetzung Gültigkeit? Zu viel Inflation, da-
rüber herrscht Klarheit, ist schlecht, zu wenig – wie
wir in den letzten Jahren feststellen mussten – jedoch
auch nicht wünschenswert. Das Ausbleiben der Teue-
rung ist ein Zeichen fehlender wirtschaftlicher Dyna-
mik. Die Inflationsziele der großen Notenbanken, die
nahe zwei Prozent liegen, wurden in den vergangenen
Jahren deutlich verfehlt. Im laufenden Jahr soll sich
das ändern, die Weltinflation soll auf mehr als zwei
Prozent springen. Das entspräche im Vergleich zum
Vorjahr einemAnstieg von mehr als 40 Prozent.
Grund genug, sich anzusehen, woher diese Teue-
rungsraten kommen, wie sie berechnet werden und
woher die Urängste stammen, die mit diesem Thema
verbunden sind.
HANS WEITMAYR |
FP
Welt-Inflation
2017e
2,25
Inflation in Zahlen
%
Welt-Inflation
2016
1,6
%
Stimulusprogramme:
Japan
45 Mrd.
USD
Stimulusprogramme
Trump:
550 Mrd.
USD