

Deutschland geleistet habe. Die Fra-
gen, die aufkamen, gingen eher in
die Richtung, ob ich das Manage-
ment von Growth-Titeln beherrsche,
für das Henning Gebhardt so expli-
zit stand. Ich habe mich in meinen
Anfangsjahren bei der DWS um
Neue-Markt-Titel gekümmert, ken-
ne mich mit diesem Thema also
durchaus aus. Im DWS Deutschland
liegt der Fokus allerdings woanders:
Der Fonds enthält nicht ganz so vie-
le Nebenwerte, er ist etwas ausge-
wogener, was den Anlagestil betrifft.
Aber die Deckungsgleichheit, was
die Nebenwerte anbelangt, war frü-
her schon hoch. Wir haben das mal
ausgewertet: Über die vergangenen
Jahre hinweg war ungefähr die
Hälfte der Small Caps aus dem
DWS Deutschland auch im Aktien
Strategie Deutschland zu finden. Es
gab also eine große Schnittmenge,
nur die Gewichtung war anders.
Um die Growth-Expertise zu stär-
ken, haben wir außerdem bewusst
Hansjörg Pack zum stellvertreten-
den Fondsmanager berufen. Er
kümmert sich in unserem Haus
schwerpunktmäßig um Medien- und
Internetwerte.
Eine wichtige Frage, die auf-
kommt, wenn ein Manager
plötzlich mehrere Fonds ver-
antwortet, ist: Wie unterschei-
den sich die Portfolios künftig
überhaupt noch? Nur mit Blick
auf den Nebenwerteanteil?
Das ist der eine wichtige Punkt, der
andere ist der Anlagestil. Wir kom-
men aus einer Zeit, in der wir mal
sieben Deutschlandfonds hatten. Damals war
es mitunter wirklich schwierig, die Strategien
klar voneinander abzugrenzen. Heute gelingt
das meiner Meinung nach gut: Auf der einen
Seite haben wir den Aktien Strategie Deutsch-
land mit seinem klaren Fokus auf Wachstums-
titel. Im Schnitt sind rund 40 Prozent des
Fonds in Nebenwerte investiert. Auf der an-
deren Seite steht der Investa, in dem ungefähr
90 Prozent Standardwerte zu finden sind, also
hauptsächlich Dax-Titel. Dazwischen gibt es
den DWS Deutschland mit einem opportunis-
tischen Ansatz. Wenn wir der Meinung sind,
dieses Jahr läuft Value, nehmen wir mehr
Value-Titel ins Portfolio; sehen wir bessere
Chancen bei Growth, werden entsprechend
Growth-Titel übergewichtet. Der Nebenwer-
teanteil liegt im Schnitt bei 20 Prozent, also
nur halb so hoch wie im Aktien Strategie
Deutschland. Damit haben wir für unsere
Anleger eine relativ klare Abgrenzung. Das
zeigt sich auch in der Performance.
Wie meinen Sie das?
Der Aktien Strategie Deutschland ist das
sportlichste Produkt. In Zeiten, in denen Ne-
benwerte und Growth-Titel laufen, liefert die-
ser Fonds sehr gute Ergebnisse. Mit dem
DWS Deutschland haben wir in allen Markt-
phasen eine schöne Outperformance erreicht
91
www.fondsprofessionell.de| 1/2017
ht
über die Fonds verteilen“
»
Ein einzelner
Manager steht
jeweils für einen
milliardenschweren
Fonds gerade und
steckt dort sein
Herzblut rein – das
wäre perspektivisch
die Ideallösung.
«
Tim Albrecht, Deutsche AM