

Hans Heuser (FONDS professionell):
Herr
Horvat, Mitte vergangenen Jahres erklärte
eine Analystin der Ratingagentur Mor-
ningstar, es falle nach einer Reihe von Ver-
änderungen im Fondsmanagement schwer,
sich für einen Fonds wie den M&G Global
Basics zu begeistern. Können Sie uns vom
Gegenteil überzeugen?
Jamie Horvat (M&G):
Ich werde es zumin-
dest versuchen, auch wenn der Zeitraum, in
dem ich die Verantwortung für das Portfolio
trage, mit 15 Monaten sicher noch nicht lang
genug ist für eine wirklich fundierte Zwi-
schenbilanz. Was uns meines Erachtens schon
gelungen ist, das ist eine erkennbare Stabili-
sierung, nicht nur im Hinblick auf
die Performance, sondern auch
was die relativ geringe Volatilität
angeht, mit der wir diese erzielt
haben. Der Fonds gehörte immerhin 2016
nach langer Zeit wieder zum ersten Quartil
seiner Vergleichsgruppe. Und auch wenn das
für einen Außenstehenden vielleicht nicht
sofort erkennbar ist, so hat es doch einige
Veränderungen im Managementstil gegeben.
Heuser:
Was sind die wesentlichen Aspekte
bei diesen Veränderungen?
Horvat:
Dabei sind vor allem zwei Punkte
von Bedeutung. Die erste wesentliche Verän-
derung, die ich als verantwortlicher
Fondsmanager vorgenommen habe,
bezieht sich auf mein eigenes Ver-
ständnis von Asset Management. Ich
bin grundsätzlich fest davon überzeugt, dass
ein professionell betriebenes aktives Manage-
ment auf lange Sicht einer passiven Strategie,
die ja im Prinzip immer nur auf die erfolg-
reichsten Werte der Vergangenheit setzen
kann, überlegen ist. Das wird aber nur dann
gelingen, wenn man als Fondsmanager die
wesentlichen Wirtschaftsdaten und das öko-
nomische Umfeld permanent verfolgt und
dabei analysiert, wie sich bestimmte Entwick-
lungen auf verschiedene Branchen und Werte
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www.fondsprofessionell.de| 1/2017
KREUZ
VERHÖR
»
Wir ver-
stehen uns
als echte
Aktionäre,
nicht als
Stock-
picker.
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Jamie Horvat,
M&G Investments