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er schon eine Weile in der
Fondsbranche aktiv ist,
kennt den M&G Global
Basics auf jeden Fall. Eng
verbunden damit ist der
Name von Graham French, der nicht nur das
ursprüngliche Konzept des Fonds entwickelt
hat, sondern auch 13 Jahre lang dessen Ge-
schicke als verantwortlicher Fondsmanager
gelenkt hat. Und das mit zeitweise sensatio-
nellen Performanceerfolgen, die dafür gesorgt
haben, dass der Fonds in der Zeit bis 2007
zum Aushängeschild von M&G Investments
nicht nur im freien Vertrieb avancierte. Ent-
sprechend lag das verwaltete Fondsvolumen
streckenweise bei rund 7,5 Milliarden Euro.
Dann kam die Finanzkrise von 2008, in deren
Zusammenhang der Fondspreis um satte 44
Prozent zurückging. Es folgte zwar eine Er-
holungsphase, dennoch konnte French eigent-
lich nie wieder an seine alten Erfolge anknüp-
fen und übergab das Portfolio schließlich
2013 an seinen langjährigen Stellvertreter
Randeep Somel. Doch auch der agierte in der
Folgezeit eher glücklos, die Folge waren Mit-
telabflüsse, die die verwalteten Assets auf
rund 2,5 Milliarden Euro absacken ließen. Seit
Mitte Dezember 2015 hat Jamie Horvat die
Verantwortung für den M&G Global Basics
übernommen. Er kann auf eine 16-jährige
Erfahrung im Investmentmanagement zurück-
blicken und hat vor seiner Zeit bei M&G
schon mehrfach bei anderen Fondsgesell-
schaften unter Beweis gestellt, dass er in der
Lage ist, ein Portfolio, das unter einer ausge-
prägten Schwäche leidet, wieder in dessen
Spitzengruppe zurückzuführen. 2016 ist ihm
das auch im Ansatz beim M&G Global
Basics gelungen, denn nach vier Jahren im
Performancekeller seiner Vergleichsgruppe
landete der Fonds erstmals wieder im obersten
Quartil seiner Kategorie. Die Redaktion bat
ihn daraufhin zu einem gemeinsamen Analy-
segespräch mit Detlef Glow, Head of EMEA
Research bei Thomson Reuters Lipper.
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www.fondsprofessionell.de| 1/2017
markt & strategie I
fondsmanager im kreuzverhör
Alle Fotos: © Christoph Hemmerich
JAMIE HORVAT:
»
Ich bin grundsätzlich
fest davon überzeugt,
dass ein professionell
betriebenes aktives
Management auf lange
Sicht einer passiven
Strategie, die ja im Prin-
zip immer nur auf die er-
folgreichsten Werte der
Vergangenheit setzen
kann, überlegen ist.
«
Detlef Glow,
Thomson Reuters Lipper