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news & products I

banken

KONZERNUMBAU

Deutsche Bank will Deutsche AM

an die Börse bringen

Die von der juristischen Vergangenheits-

bewältigung finanziell erschöpfte Deutsche

Bank hat umfassende Maßnahmen zur

Stärkung ihrer Geschäfts- und Kapitalbasis

beschlossen. Einer der wichtigen Schritte

ist, einen Minderheitsanteil der Fondssparte

Deutsche Asset Management (Deutsche

AM) an die Börse zu bringen. Weiterhin

wird die Tochter Postbank entgegen frühe-

ren Plänen nicht verkauft, sondern mit dem

Privat- und Firmenkundengeschäft der

Deutschen Bank fusioniert. Flankiert werden

diese Schritte von einer Kapitalerhöhung, wie

das größte deutsche Bankhaus in einer Mit-

teilung ausführte. Die Bank kämpft seit Jahren

mit Problemen.

Abhilfe schaffen soll ein Teilbörsengang der

Deutschen AM, den Vorstandschef John

Cryan in der Vergangenheit stets ausgeschlos-

sen hat. Der innerhalb der kommenden zwei

Jahre geplante Schritt, sich von gerüchtehalber

rund 25 Prozent an dem Fondsanbieter zu

trennen, soll zusätzlich zu den acht Milliarden

Euro aus einer klassischen Kapitalerhöhung

bis zu zwei Milliarden Euro extra in die Kas-

sen des Geldinstituts spülen. Die Bank wird

die Mehrheit der Deutsche-AM-Anteile aber

zumindest vorerst behalten. „Die Vermögens-

verwaltung bleibt ein integraler Bestandteil

des Geschäftsmodells der Deutschen Bank“,

betont sie. Die Gesellschaft soll ihren Haupt-

sitz in Deutschland haben und an der Börse

des Heimatlandes gelistet sein. Vorstand und

Aufsichtsrat erhoffen sich durch den Börsen-

gang Wachstum im Geschäft mit Aktiv- und

Passiv-Anlagen. Das Haus rang zuletzt mit

herben Mittelabflüssen. „Mir ist kein Ge-

spräch mit einem Investor bekannt, der gesagt

hätte, dass er nicht mehr mit uns zusammen-

arbeiten möchte, weil die Deutsche AM even-

tuell abgespalten werden könnte“, betont je-

doch Deutsche-AM-Vertriebsleiter Thorsten

Michalik (siehe Interview Seite 248).

TARIFVERHANDLUNGEN

Gewerkschaft torpediert

neues Beratungskonzept

Die Gewerkschaft Verdi stellt harte Bedin-

gungen für ihre Zustimmung zum neuen

Beratungskonzept der Deutschen Bank.

Diese möchte ihre Kunden künftig in

neuen regionalen Beratungscentern bedie-

nen – auch am Samstag. Letzteres ist in

den Augen der Gewerkschafter ein „tarif-

politischer Tabubruch“. Für ihr Zugeständ-

nis, dass rund 400 Banker auch samstags

arbeiten können, stellt Verdi eine Reihe an

Forderungen. So solle die Samstagarbeit

freiwillig sein und widerrufen werden können,

sollte sich die persönliche Lebenssituation der

betroffenen Banker ändern.

Darüber hinaus verlangt die Gewerkschaft

eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit in den

Beratungscentern von 39 auf 36 Stunden.

Nicht zuletzt soll darüber hinaus für alle

Beschäftigten der Bank eine günstigere Vor-

ruhestandsregelung wieder in Kraft gesetzt

werden. Sollten diese Forderungen erfüllt

werden, wolle Verdi sich nicht gegen die Be-

ratungscenter stellen. Verdi will zudem, dass

die 18.000 Beschäftigten der zum Konzern

gehörenden Postbank und deren Bauspar-

kassen-Tochter BHW bis 2022 vor betriebs-

bedingten Kündigungen geschützt werden.

Deutsche-Bank-Zentrale in Frankfurt: Der Börsengang der Fonds-

tochter soll Geld hereinspülen, um das Eigenkapital zu stärken.

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www.fondsprofessionell.de

| 1/2017

Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf

www.fondsprofessionell.de)

Sandra Betocchi,

Hypovereinsbank

Sandra Betocchi hat als neue

Generalbevollmächtigte der

Hypovereinsbank die Verantwor-

tung für die Global Banking Ser-

vices (GBS) übernommen. Sie

tritt damit die Nachfolge von

Heinz Laber an, der nach Ablauf

seines Vorstandsvertrags zum

Jahresende planmäßig in den

Ruhestand gegangen ist.

Hans-Dieter Kemler,

Helaba

Neu im Vorstand der Helaba ist

Hans-Dieter Kemler, der Nach-

folger des per Ende Juli 2016

aus gesundheitlichen Gründen

ausgeschiedenen Rainer Kricks.

Kemler, der von der Commerz-

bank kommt, wird damit die Ge-

schäftsbereiche Kapitalmärkte,

Treasury sowie das Asset Ma-

nagement verantworten.

Frank-Peter Martin,

Bankhaus Lampe

Das Bankhaus Lampe hat bestä-

tigt, dass Frank-Peter Martin in

die erweiterte Geschäftsleitung

des Geldinstituts einzieht. In die-

ser Position verantwortet er künf-

tig das gesamte Asset Manage-

ment des Hauses. Er war zuletzt

lange Jahre Geschäftsführer der

nun zur BHF-Bank gehörenden

Fondsgesellschaft Frankfurt-Trust.

Ute Gerbaulet,

Bankhaus Lampe

Das Bankhaus Lampe hat Ute

Gerbaulet zur persönlich haften-

den Gesellschafterin bestellt. Sie

ist dort seit 2013 als Mitglied

der erweiterten Geschäftsleitung

tätig und leitet den Bereich Ca-

pital Markets & Advisory mit den

Abteilungen Equity & Debt Ca-

pital Markets, Advisory, Solutions

und Principal Investments.

Laurenz Czempiel,

Donner & Reuschel

Die Privatbank Donner & Reu-

schel hat zum Jahresstart ihren

Vorstand von vier auf drei

Mitglieder verkleinert. Laurenz

Czempiel schied nach über 20

Jahren im Management der Pri-

vatbank aus. Er wird das Haus

weiter als Berater mit Schwer-

punkt Kapitalmarkt und Asset

Management begleiten.

Foto: © Deutsche Bank, Hypo Vereinsbank, Helaba, Bankhaus Lampe, Donner & Reuschel