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www.fondsprofessionell.de| 1/2017
news & products I
investmentfonds
Foto: © Meag, Berenberg, BNY Mellon, Swiss Life AM, Monega
FINANZVERTRIEB
MLP trennt Bank vom
Makler- und Beratungsgeschäft
MLP plant eine groß angelegte Restrukturie-
rung des Konzerns. Das regulierte Bank- und
Finanzdienstleistungsgeschäft soll in einer
eigenständigen Gesellschaft vom Makler- und
Beratungsgeschäft getrennt werden. Das teilte
der Wieslocher Finanzdienstleister mit. Mit
dem Schritt sollen die freien aufsichtsrechtli-
chen Eigenmittel bis 2021 auf 75 Millionen
Euro ansteigen und damit den finanziellen
Spielraum sowie die Angebotspalette erwei-
tern. Die Umsetzung wird für Frühjahr 2018
erwartet. „Unser Bankgeschäft ist risikofern.
Trotzdem schlagen die seit der Finanzkrise
deutlich gestiegenen Kapital- und aufsichts-
rechtlichen Anforderungen vollständig bei uns
durch. Durch die Erhöhung unserer freien
Eigenmittel erweitern wir unsere unternehme-
rischen und wirtschaftlichen Spielräume deut-
lich, vor allem für Investitionen und Akquisi-
tionen, aber auch in der Dividendenausschüt-
tung“, sagt Uwe Schroeder-Wildberg, Vor-
standsvorsitzender von MLP. „Darüber hinaus
bietet die neue Konzernstruktur im Bankbe-
reich die Möglichkeit, strategische Koopera-
tionen einzugehen und Bankdienstleistungen
zusätzlich für andere Marktteilnehmer anzu-
bieten“, so Schroeder-Wildberg.
Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf
www.fondsprofessionell.de)Thomas Webers,
Meag
Die Meag hat ihr Vertriebsteam
mit Thomas Webers verstärkt.
Seit Januar kümmert sich der
54-Jährige als Senior Relation-
ship Manager schwerpunktmä-
ßig um den Ausbau des Whole-
sale-Bereichs. Frühere Stationen
des Vertriebsexperten waren un-
ter anderem Ampega, C-Quadrat
Fondsmarketing und SEB AM.
Mathieu Gilbert,
Berenberg
Neuer Leiter des Quantitativen
Asset Managements von Beren-
berg ist Mathieu Gilbert, der da-
mit Tindaro Siragusano abgelöst
hat. Der 43-Jährige war gerade
erst im September 2016 zu
Berenberg gekommen, um das
Asset Management von Beren-
berg in der Schweiz aufzubauen
und zu leiten.
Christian D’Amico,
BNY Mellon IM
BNY Mellon Investment Ma-
nagement hat sein Vertriebsteam
mit Christian D’Amico ergänzt.
Als Director Institutional &
Wholesale Sales wird er sowohl
institutionelle als auch Whole-
sale-Kunden betreuen. D’Amico
war zuletzt als Director of Insti-
tutions Germany & Austria bei
Janus Capital angestellt.
Andreas Mittler,
Swiss Life Asset Managers
Swiss Life AM hat Andreas
Mittler von Russell Investments
die Position des Head of Product
Development und Executive
Sales Director Institutional
Clients für das Drittkundenge-
schäft übertragen. Sebastian
Brand wechselte als Sales Direc-
tor Institutional Clients von Metz-
ler AM zu Swiss Life AM.
Alexander M. Sträßer,
Monega
Die Kölner Monega hat den
Bereich Trading & Settlement
neu geschaffen und Alexander
M. Sträßer zum Chef ernannt. Er
übernimmt damit die Verantwor-
tung für den Wertpapierhandel,
den die Monega derzeit im eige-
nen Haus aufbaut. Er arbeitete
davor 17 Jahre für das Bankhaus
Sal. Oppenheim.
Pro & Contra
| Zwei Finanzberater debattieren
Verlangen Sie noch einen Ausgabeaufschlag?
Immer mehr Finanzberater verzichten auf das Agio und vereinbaren mit ihren Kunden lieber eine Servicegebühr.
Auch einige Banken bieten inzwischen solche Modelle an (siehe auch den Artikel „Vom Aussterben bedroht“
auf Seite 178). Hier erklären zwei Anlageberater, wie sie zu Ausgabeaufschlägen stehen.
Pro
Ich finde,
MLP bietet
neben fundierter per-
sönlicher Beratung
faire Konditionen für
ein Kundendepot an:
1,2 Prozent des De-
potbestandes zuzüg-
lich Mehrwertsteuer.
Vertriebsfolgeprovi-
sionen behalten wir
nicht ein, sondern
schreiben sie immer
dem Kunden gut.
Bei Depoteröffnung
nehme ich generell ein Agio. Erfordert aber
zum Beispiel die Situation an den Finanz-
märkten später eine Optimierung der Anla-
gestruktur mit Fondswechsel, berechne ich
lediglich die Differenz zumAgio des Vor-
gängerfonds. Auch für weitere Beratungs-
leistungen wird keine zusätzliche Gebühr
genommen. Dabei ist es egal, wie umfang-
reich die Beratung ausfällt.
Contra
Ich bin seit
August
2016 als Honorarbe-
rater tätig, zuvor habe
ich als Finanzanla-
genvermittler gear-
beitet. Ich habe mich
bewusst für diesen
Wechsel entschieden,
denn ich halte nichts
davon, Fonds mit
Agio zu verkaufen.
Der Arbeitsaufwand
für einen Berater ist
bei einer Anlage von
100.000 und einer von 10.000 Euro ver-
gleichbar. Der Verdienst des Beraters ist bei
der Anlage von 100.000 Euro aber zehnmal
so hoch. Für mich ist das nicht einzusehen.
Ich berechne mein Honorar lieber nach
Aufwand und den benötigten Stunden. So
kann ich meinem Kunden auch empfehlen,
einen Teil seines Geldes in Cash zu halten.
Und dafür gab es noch nie ein Agio.
Holger Fess
ist als
Berater bei MLP tätig und
arbeitet in Darmstadt.
Hess ist zudem Certified
Financial Planner.
Lars Steinmann
ist
Honorar- Finanzanlagen-
berater mit Erlaubnis
nach Paragraf 34h GewO.
Er arbeitet in Mainz.