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www.fondsprofessionell.de| 1/2017
MERCER
Gehälter in der Finanzbranche
steigen 2017 weltweit
Gute Nachrichten für Finanzprofis: Im Jahr
2017 werden die durchschnittlichen Grund-
gehälter in der Finanzbranche weltweit vor-
aussichtlich um 1,9 bis 2,4 Prozent steigen.
Leistungsbezogene Boni werden im Vergleich
zum Vorjahr zumindest nicht deutlich sinken.
Dies zeigt der neue „Mercer Global Financial
Services Executive Compensation Snapshot
Survey“, für den die Beratungsgesellschaft
Mercer die Vergütungsinformationen von 42
Banken, Versicherern und weiteren Finanz-
unternehmen aus 14 Ländern analysiert hat.
Der Untersuchung zufolge dürfen sich Mitar-
beiter von Asset Managern auf ein Gehalts-
plus von 2,1 Prozent freuen. Auch im Retail-
bereich bei Banken sieht es gut aus. Hier
werden die Gehälter über die Ländergrenzen
hinweg voraussichtlich ebenfalls um durch-
schnittlich 2,1 Prozent steigen. Wer im Private
Banking tätig ist, dürfte 2017 im Schnitt
immerhin zwei Prozent mehr Fixum auf sei-
nem Konto verzeichnen. Im internationalen
Vergleich bleiben die erwarteten Gehaltser-
höhungen in Europa mit 1,4 bis zwei Prozent
etwas hinter den voraussichtlichen Steigerun-
gen in Nordamerika zurück. Diese sollen zwi-
schen 1,6 und 2,6 Prozent liegen.
Etwa ein Viertel der Studienteilnehmer fürch-
tet, dass sich Bonuszahlungen im laufenden
Jahr verringern könnten. Elf Prozent der Un-
ternehmen gehen hingegen von einer deutli-
chen Steigerung aus. In Europa sei derzeit
eine klare Verlagerung von variabler hin zu
fixer Vergütung zu erkennen, heißt es in der
Mercer-Analyse. Insgesamt 52 Prozent der
europäischen Finanzdienstleister haben die va-
riable Vergütung stärker von der Entwicklung
des jeweiligen Geschäftsbereichs abhängig
gemacht. In Nordamerika waren es nur 21
Prozent. 33 Prozent der Befragten planen zu-
dem, ihre flexiblen Nebenleistungen für Mit-
arbeiter anzupassen. Auch das Thema Lohn-
gerechtigkeit werde wichtiger, so Mercer.
news & products I
investmentfonds
Foto: © Stuart Darsch_Fidelity Investments via Bloomberg, Robeco SAM, GAM, Metzler AM, UBS
Gehalts-Check
| Von Banking bis Versicherung
Verdiene ich genug? Wer diese Frage für
sich beantworten will, braucht sich gar
nicht erst an die Kollegen zu wenden.
Denn das eigene Gehalt ist und bleibt
meist Geheimsache. Informativer sind
oft Gehaltsvergleiche, wie sie zuletzt zum
Beispiel die Online-Jobbörse Stepstone veröffent-
licht hat. Dafür hat Stepstone Ende 2016 rund
60.000 Fach- und Führungskräfte zu ihren Gehäl-
tern befragt. Ein erfreuliches Ergebnis: Beschäftig-
te in der Finanzindustrie dürfen sich unverändert
zu den Besserverdienern zählen. Das durchschnitt-
liche Bruttojahresgehalt von Fach- und Führungs-
kräften in anderen Branchen liegt mit
57.150 Euro (52.000 Euro im Vor-
jahr) deutlich unter dem der Berufs-
felder Banking, Finanz- und Rech-
nungswesen, Vertrieb von Finanzpro-
dukten oder Versicherungen. Hier
beläuft sich das durchschnittliche
Jahresbrutto auf 62.313 Euro. Dabei
sind Bankangestellte in Sachen Ge-
halt unangefochten die Spitzenreiter
in der Finanzbranche. So liegen die Durch-
schnittsgehälter von Fach- und Führungs-
kräften in Großbanken um 23 Prozent
über den Verdienstmöglichkeiten von
Versicherungsspezialisten. Allerdings ist
die Unternehmensgröße ganz entschei-
dend für den Umfang der Lohntüte. Wer als Finanz-
profi in einem Betrieb mit 1.000 Beschäftigten auf-
wärts eine Stelle findet, darf sich über ein Brutto-
jahresgehalt von durchschnittlich 70.049 Euro
freuen – ohne Boni. Zum Vergleich: Finanzfirmen
mit weniger als 500 Mitarbeitern zahlen im Schnitt
„nur“ 62.722 Euro brutto.
Das verdienen Finanz-Profis*
Mitarbeiterzahl des Unternehmens
Bereich
1–500 501–1.000 über 1.000
Banking
65.772 Euro 74.127 Euro 75.574 Euro
Finanz- u. Rechnungswes. 55.394 Euro 60.542 Euro 70.213 Euro
Vertrieb und Verkauf
52.117 Euro 60.150 Euro 67.959 Euro
Versicherungswesen
50.291 Euro 58.304 Euro 61.409 Euro
* Umfrage unter Fach- und Führungskräften
Quelle: Stepstone | Stand: März 2017
Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf
www.fondsprofessionell.de)Abigail Johnson,
Fidelity
Vorstandschefin Abigail Johnson
hat im Dezember beim Fonds-
haus Fidelity auch den Vorsitz
des Verwaltungsrats von ihrem
Vater übernommen. Damit festigt
die 54-jährige Enkelin des Fir-
mengründers Edward C. John-
son II. ihre Position bei dem
global tätigen Asset Manager
aus Boston.
Aris Prepoudis,
Robeco SAM
Seit Jahresbeginn ist Aris Pre-
poudis neuer CEO des Asset
Managers Robeco SAM. Er löste
damit Reto Schwager ab, der
das Unternehmen seit August
2016 interimistisch geleitet hat.
Schwager wird sich künftig
wieder auf das Private-Equity-
Geschäft fokussieren, dessen
Leitung er innehat.
Gerald Saam,
GAM
Neu im Institutional-Sales-Team
von GAM in Frankfurt ist Gerald
Saam. Er wird den Vertrieb der
GAM-Fonds sowie der Julius-
Bär-Fonds an institutionelle An-
leger unterstützen. Er war zuvor
bei Generali Investments Europe
in Köln im institutionellen Ver-
trieb tätig. Davor arbeitete er bei
Nomura und Threadneedle.
Christoph Sporer,
Metzler Asset Management
Metzler Asset Management hat
sein Portfoliomanager-Team mit
Patrick Steiner und Christoph
Sporer vergrößert. Damit hat sich
die Gesellschaft zwei Experten
für das Management von Risiko-
Overlay- und Absolute-Return-
Strategien ins Team geholt. Bei-
de standen zuletzt bei Berenberg
unter Vertrag.
Carsten Dentler,
UBS
Die UBS legt einige europäische
Vermögensverwaltungsaktivitäten
zusammen. Damit ging die UBS
Deutschland Anfang Dezember
in der UBS Europe SE mit Sitz in
Frankfurt auf. In diesem Zusam-
menhang hat das Vorstands-
mitglied Carsten Dentler den
Aufsichtsrat gebeten, seinen
Vertrag aufzulösen.