Die Wiener Städtische Versicherung wird im Laufe des Jahres mit ihrer 74-Prozent-Tochter s-Versicherung fusionieren. Bereits ab März wollen die Wiener Städtische, Erste Bank und Sparkassen Versicherung aber ihre Zusammenarbeit intensivieren. Besonders große Vermarktungschancen sehen die Assekuranzen dabei bei Bankkunden.

Für sie soll zukünftig der Zugang zu Sach- und Krankenversicherungen ausgeweitet und mit neuen Produkten speziell für den Bankvertrieb ausgebaut werden. "Vergleiche mit europäischen Märkten zeigen, dass bereits bis zu zehn Prozent im Nicht-Leben-Geschäft via Banken vermittelt wird. Diese Marke peilen wir als Wiener Städtische gemeinsam mit unseren Partnern Erste Bank und Sparkassen ebenfalls an", erklärt Robert Lasshofer, Generaldirektor der Wiener Städtischen Versicherung.

Konkret heißt das: Bis 2020 soll das Prämienvolumen in der Sach- und Krankenversicherung verdreifacht werden, in der Unfallversicherung soll es jährlich um 15 Prozent wachsen, auch die Sparte Lebensversicherung soll konstant wachsen. "Zusätzlich verbessern wir für die Bankkunden das Serviceangebot im Schadensfall, indem wir eigene Hotlines einrichten. So ist die rasche und effiziente Betreuung beziehungsweise Abwicklung garantiert", so Lasshofer.

5,6 Millionen Kunden
Mit gemeinsam rund 5,6 Millionen Kunden sehen die Assekuranzen ein großes Potential für die Zusammenarbeit. "Aus aktuellen Umfragen wissen wir, dass eines der wichtigsten Vorsorgethemen für die Österreicher die Gesundheit ist", sagt Stefan Dörfler, Vorstandsvorsitzender der Erste Bank Oesterreich. Die Klassiker bei Vorsorgegesprächen in der Bank sind in der Regel Themen wie Sparen, Wertpapiere oder die Lebensversicherung.

"Ab sofort haben wir mit neuen, vereinfachten und für den Bankvertrieb optimierten Produkten hier ideale Lösungen bei Kranken- und Sachversicherungen. Jemand, der eine Wohnbaufinanzierung abschließt, braucht in weiterer Folge ja auch eine Eigenheim- oder Haushaltsversicherung. Das können wir ab sofort professionell aus einer Hand anbieten", so Dörfler weiter. Der im Vorjahr gestartete Vertriebspilot in 13 Filialen der Erste Bank und Sparkassen stieß laut Dörfler auf großes Kundeninteresse, sodass das Konzept ab März, auf ganz Österreich ausgeweitet wird. (cf)