Für Gerhard Heine gibt es derzeit viel zu tun. Er ist Leiter des Partnervertriebs bei der Wiener Städtischen Versicherung, betreut also selbstständige Vertriebspartner, die die Produkte der Städtischen vermitteln: Versicherungsmakler, -agenten und Vermögensberater. Die wissen erst seit Kurzem, wie das österreichische Recht die eigentlich schon seit Oktober 2018 geltende Insurance Distribution Directive (IDD) anwendet. Die Versicherungsunternehmen selbst kennen die für sie relevanten Gesetze bereits seit April 2018, müssen aber ebenfalls noch ihren Praxisweg finden.

"Im Moment haben wir einen Status, mit dem wir ganz gut leben können. Ob das auch den Vorstellungen der Finanzmarktaufsicht entspricht, wird man sehen", sagt Heine in einem Gespräch in der aktuellen Printausgabe von FONDS professionell.

Die einzelnen Teilnehmer in der Versicherungsbranche hätten das neue Regelwerk sehr unterschiedlich umgesetzt, sagt Heine und verweist auf das Beispiel der Provisionen, die laut IDD an qualitative Kriterien gebunden werden müssen. "Wir haben drei gewählt. Wenn der Vermittler diese einhält, ist die Provision gerechtfertigt. Aber manche Versicherer haben gar nichts geändert", so Heine.

Ob der eigene Weg passt, werde man nach den FMA-Prüfungen sehen. "Ich denke, die FMA wird dann sagen, wo sie Optimierungsbedarf sieht. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass wir irgendwo sehr stark danebenliegen", so Heine. Weitere Zitate zu Maklerpools oder zur Angst der Vermittler bei den Provisionen durch die IDD schlechter auszusteigen, lesen Sie in der Klickstrecke oben. (eml)


Das vollständige Interview erscheint in der Printausgabe von FONDS professionell 4/2019, die den Abonnenten in den kommenden Tagen zugestellt wird.