Die Wefox-Gruppe hat mit der Plattform Koble eine dritte Tochtergesellschaft gegründet. Diese stellt nach Angaben des Unternehmens sogenannte Anwendungsprogrammierschnittstellen (API) bereit, um Versicherungsgesellschafen und Vertriebe zu vernetzen. Chefin der Gesellschaft ist Anna Vogl, die früher beim Wefox-Technologiepartner Salesforce tätig war. Die Open-Source-Technologie nutzen auch die beiden Schwestergesellschaften, der Maklerpool Wefox und der Digitalversicherer One.

Über die Plattform Koble können Versicherer einem Vermittler Policen zur Verfügung stellen, ohne dafür selbst programmieren zu müssen. Umgekehrt können Vermittler direkt bei einem Versicherer Produkte anfragen. Die Assekuranz-Unternehmen können ihre Policen aber auch Dritten zur Verfügung stellen. So können sie etwa Fahrradhändlern spezielle Radversicherungen anbieten.

Ergänzungen geplant
Die "Kern-API-Plattform" von Koble soll bald um eine Reihe von Webanwendungen und benutzerfreundlichen Schnittstellen ergänzt werden Damit soll die Nutzung sowohl für Entwickler als auch für Geschäftspartner einfacher werden. Geplant ist zudem, die Plattform in den kommenden Monaten um verschiedene Marktplätze zu erweitern.

"Es war von enormem Vorteil, Wefox und One durch eine gemeinsame Daten-Infrastruktur zu verbinden", sagt Julian Teicke, Vorstandschef und Mitgründer der Wefox Group. Vor einem guten Jahr habe das Unternehmen deshalb beschlossen, diese Technologie als Open Source zu nutzen und die weltweit erste offene Versicherungs-API zu entwickeln. 

"Game Changer"
"Wir sind fest davon überzeugt, dass offene Schnittstellen ein echter Game-Changer für die Versicherungsindustrie sind", erklärt Koble-Chefin Vogl. "Unser Ziel ist es, mit der API-Plattform ein globales Datenmodell zu etablieren, dass den Versicherungsvertrieb erstmals wirklich skalierbar macht. Mit dem Start von Koble stellen wir unsere einzigartige Technologie hinter Wefox und One Insurance allen Marktteilnehmern bereit." (jb)


Ein Porträt der Wefox-Gruppe und ihres Gründers Julian Teicke finden Sie in der aktuellen Ausgabe 2/2020 von FONDS professionell. Angemeldete Nutzer können den Beitrag auch hier im E-Magazin lesen.