In den vergangenen Monaten hat das deutsche Insurtech-Unternehmen Wefox Tarife der Sparten Hausrat-, Haftpflicht- und Wohngebäudeversicherungen, die der eigene Versicherungsarm an den Markt gebracht hat, eingestellt. Nun lässt man auch die eigene Kfz-Versicherung auslaufen, berichtet "Finance Forward". Gegenüber FONDS professionell ONLINE hatte Wefox im März noch dementiert, dass auch in der Kfz-Sparte das Neugeschäft gestrichen wird.

Auf Österreich haben die Maßnahmen keine Auswirkungen, wie der verantwortliche Manager, Rainer Vogelmann, gegenüber der Redaktion betonte. Hierzulande habe Wefox keine Eigenversicherungen angeboten.

Verlusttreiber für Wefox
Die Kfz-Kasko war laut "Finance Forward" mit einer Schadenquote von 172 Prozent ein Verlusttreiber für Wefox. Die auslaufenden Verträge von Haftpflicht-, Hausrat- und Motor-Versicherungen würden nur "etwas über zehn Prozent" der Wefox-Policen ausmachen, wird ein Sprecher zitiert. Betroffene müssen sich über einen anderen Anbieter neu absichern.

Bei den nun eingestampften Bereichen handelt es sich um wettbewerbsintensive Sparten. Firmengründer Julian Teicke hatte bereits mehrmals öffentlich betont, dass man angesichts fehlender Profite strategische Änderungen vornehmen muss. Im Versicherungsbereich soll es nur noch ausgewählte eigene Tarife geben. Damit wird auch die Konkurrenz zu Drittversicherungspartnern reduziert. Stattdessen konzentriert sich das Unternehmen auf andere Bereiche wie das Vermittlergeschäft. (eml)