Inzmo verkauft Versicherungen über mobile Endgeräte und Online-Portale. Das Fintech ging im Herbst 2016 in Estland in den Markt und hat mittlerweile über 10.000 Kunden, heißt es in einer Aussendung der Uniqa. Im Mai soll der erste Verkauf von Versicherungen über Inzmo in Österreich starten.

Der heimische Versicherer beteiligte sich in einem ersten Schritt mit einer Wandelanleihe. Zur Zeit laufe eine zweite Finanzierungsrunde über 1,1 Millionen Euro, die im zweiten Quartal 2016 abgeschlossen werden soll. Danach werde die Uniqa mit insgesamt 400.000 Euro an Inzmo beteiligt sein, das die Technik zur Verfügung stellt. Uniqa steuert die Versicherungsproduktebei.

Fahrrad macht den Start
Als erstes Produkt soll in Österreich eine Fahrrad- und E-Bike-Versicherung über Inzmo abschließbar sein. Kunden können das Video vom Fahrrad in einer App hochladen und einige Fragen beantworten. "Nach weniger als zwei Minuten ist der Drahtesel schon gegen Diebstahl versichert", verspricht die Uniqa. Im Laufe des Jahres sollen Versicherungen für Reisen und Endgeräte wie Tablets oder Laptops folgen.

Die Versicherungen in Österreich gelten, was Online-Lösungen betrifft, – sowohl für Kunden als auch für interne Prozesse – noch als ziemlich aufholbedürftig. Online-Angebote sind in vielen Fällen nur semi-digitalisiert: Am Ende schickt man als Kunde ein Formular ab und muss dann erst auf die Rückmeldung eines Beraters warten.

Die Uniqa hat unter dem Namen Uniqa Insurance Plattform (UIP) ein 500 Millionen Euro schweres Investitionsprogramm implementiert, das das Geschäftsmodell des Konzerns für die Erfordernisse des IT-Zeitalters fit machen soll. Inzmo ist das zweite Start-up nach fragnebenan.at, an dem sich Uniqa beteiligt. "Start-ups bieten uns die Chance, mit ihnen neue Wege zu gehen und dabei wichtige Erfahrungen zu sammeln", sagt Thomas Polak, Uniqa Chief Innovation Officer. (eml)