Der italienische Versicherungsriese Generali prüft im Rahmen seiner Wachstumsstrategie eine Reihe potenzieller Übernahmekandidaten. Das berichten mit den Überlegungen der Generali vertraute Insider, schreibt "Bloomberg". Unter den Kandidaten sind dem Vernehmen nach die größten österreichischen Häuser Uniqa und Vienna Insurance, die deutsche Ergo, aber auch Aviva aus Großbritannien und NN aus den Niederlanden.

Die Generali, deren deutsche Lebenstochter jüngst auf Drängen der Finanzaufsicht Bafin Kunden Kosten erstatten musste, zieht dabei nur einvernehmliche Geschäfte in Betracht. Insgesamt stehen auf der Wunschliste mehr als ein halbes Dutzend Versicherungen, von denen manche um die zehn Milliarden Euro Börsenwert haben.

Keine formellen Verhandlungen
Generali selbst bringt an der Mailänder Börse fast 35 Milliarden Euro auf die Waage. In Frage kommen Ziele mit einer Marktkapitalisierung von maximal der Hälfte davon, heißt es weiter. Den Insidern zufolge gab es informelle Gespräche auf sehr hoher Ebene mit einigen potenziellen Zielen. Bislang haben keine davon zu formellen Verhandlungen geführt und es sind keine solchen im Gange, ist zu hören. Die Generali lehnte eine Stellungnahme ab.

Vorstandschef Philippe Donnet hat seit seinem Amtsantritt im Jahr 2016 die Bilanz der Generali gestärkt, Kosten gesenkt und in lukrativere Geschäftsbereiche expandiert. Zugleich hat er die Position der Versicherung auf dem Heimatmarkt und im Ausland durch eine Reihe von Zukäufen gefestigt. Die aktuelle Planung konzentriert sich auf die europäischen Kernmärkte von Generali und zieht vor allem aktienbasierte Akquisitionen in Betracht. Weitere Ziele auf der Liste sind dem Vernehmen nach Aegon, Ageas SA, Baloise und Mapfre. (Bloomberg/jb)