Das abgelaufene Jahr wird Österreichs Pensionskassen angesichts der aktuellen politischen Krise und den daraus resultierenden Marktverwerfungen wahrscheinlich noch länger in guter Erinnerung bleiben. Immerhin erzielten Österreichs acht Pensionskassen 2021 in einer Durchschnittsbetrachtung ein Plus von 7,65 Prozent. Zum Vergleich: Im Schnitt der vergangenen drei, fünf und zehn Jahre beträgt die Performance +7,19 Prozent, +4,39 Prozent bzw. +4,97 Prozent. Das zeigen die von der Oesterreichischen Kontrollbank (OeKB) errechneten Zahlen, die von der österreichischen Finanzmarktaufsicht FMA Mitte dieser Woche veröffentlicht wurden.

Die höchsten Renditen erzielten die überbetrieblichen Pensionskassen, die 2021 eine Performance von 7,93 Prozent vorweisen konnten; die betrieblichen Pensionskassen kamen auf lediglich 4,71 Prozent, wie nachfolgender Tabelle zu entnehmen ist:

Performancevergleich

Österreichs überbetriebliche Pensionskassen hatten 2021 gegenüber den betrieblichen Pensionskassen die Nase vorn. 2020 war es noch umgekehrt. Auf lange Sicht ist die Performance aber vergleichbar, wie die Tabelle in den rechten Spalten zeigt.

Gestiegenes Gesamtvermögen
Das von den fünf überbetrieblichen und drei betrieblichen Pensionskassen insgesamt verwaltete Vermögen betrug Ende 2021 26,98 Milliarden Euro. Gegenüber dem Jahresultimo 2020 ist das verwaltete Vermögen um zwei Milliarden Euro respektive 8,01 Prozent gestiegen.

Die Zahl der Anwartschafts- und Leistungsberechtigten (AWLB) erhöhte sich auf knapp mehr als 1.015.000; im Gesamtjahr stieg deren Anzahl um rund 20.000 (+2,01%). Damit haben bereits 23,22 Prozent aller unselbständig Erwerbstätigen in Österreich eine Anwartschaft auf eine derartige Pensionsleistung. 12,56 Prozent der AWLB beziehen bereits eine Pensionsleistung aus dieser Form der betrieblichen Altersvorsorge.

Asset Allokation von Österreichs Pensionskassen

Das Vermögen der Pensionskassen wird laut FMA-Angaben zu 96,73 Prozent indirekt in Investmentfonds gehalten. Durchgerechnet in Assetklassen machen Aktien mit 40,61 Prozent den größten Anteil aus, gefolgt von Schuldverschreibungen mit 32,85 Prozent, Guthaben bei Kreditinstituten mit 6,43 Prozent und Immobilien mit 5,92 Prozent. Der Rest entfällt auf Darlehen und Kredite (0,87%) sowie sonstige Vermögenswerte (13,32%). Das Vermögen war nach Währungsabsicherungsgeschäften zu 32,49 Prozent in ausländischer Währung investiert. (aa)