Österreichs Pensionskassen sind gut in das neue Anlagejahr gestartet, wie die Performance für das erste Quartal zeigt: Die acht Pensionskassen haben das erste Quartal mit einem Plus von 2,76 Prozent abgeschlossen. Darüber informiert Österreichs Fachverband der Pensions- und Vorsorgekassen per Aussendung.

Das sind gute Nachrichten für die rund 1,1 Millionen Menschen in Österreich mit Anspruch auf eine Firmenpension. Im Schnitt haben die rund 146.000 Leistungsberechtigten im Vorjahr eine monatliche Zusatzpension von 421 Euro bekommen (14 Mal pro Jahr).

"Mit einem erfreulichen Plus von 2,76 Prozent im ersten Quartal bauen die Pensionskassen auf dem erfolgreichen Jahr 2023 auf und unterstreichen die Robustheit und Effizienz des Pensionskassensystems. Die sehr gute Langfristperformance von 4,95 Prozent ist der beste Beleg: Dieses System funktioniert in Österreich genauso gut wie in vielen anderen Ländern", erklärt Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensions- und Vorsorgekassen. "In diesen ist die kapitalgedeckte Altersvorsorge aber bereits deutlich weiter ausgebaut", sagt Zakostelsky mit Blick auf Länder wie Dänemark, Schweden oder die Schweiz.

Damit alle Menschen in Österreich in den Genuss einer betrieblichen Zusatzpension kommen, fordert der Fachverband der Pensions- und Vorsorgekassen in der Aussendung einen flächendeckenden Ausbau der betrieblichen Altersvorsorge.

Ohne zweite Säule geht es nicht
Die zunehmenden Herausforderungen für das heimische Pensionssystem werden immer deutlicher. Laut aktuellen Zahlen der Statistik Austria wird die österreichische Bevölkerung in den 2060er Jahren die Zehn-Millionen-Marke durchbrechen. Gleichzeitig werden die Österreicherinnen und Österreicher immer älter. Im Jahr 1950 haben noch sechs Personen im erwerbsfähigen Alter eine Person im Pensionsalter getragen, heute schultern drei Personen diese Leistung, und bis 2040 wird das Verhältnis auf zwei Personen schrumpfen.

"Diese Entwicklungen unterstreichen die dringende Notwendigkeit, unser Pensionssystem zu stärken und zukunftsfähiger zu machen. Ein erfolgversprechender Ansatz wäre ein System, wie es in anderen europäischen Ländern bereits seit Jahren besteht: Der flächendeckende Ausbau der betrieblichen Altersvorsorge als Ergänzung zur stabilen staatlichen Pension", fordert der Verbandsobmann abschließend. (aa)