Der Online-Makler Clark wird sich Ende 2023 nach knapp vier Jahren aus Österreich zurückziehen. Die bestehenden rund 30.000 Kunden gehen im Rahmen eines Management-Buy-Outs an Philip Steiner über, den bisherigen Geschäftsführer der Clark Austria. Er wird die Kunden mit "franz-findets.at" weiter betreuen. Das teilt das in Frankfurt ansässige Insurtech mit, ohne Angaben zum Verkaufspreis zu machen. 

Als Grund für das Ende des Engagements in Österreich nennt Clark die Fokussierung auf rentable Märkte. "Als international agierendes Insurtech ist Clark bestrebt, die Kräfte auf die Länder zu konzentrieren, die einen langfristigen Erfolg des Unternehmens sicherstellen", heißt es in der Mitteilung. Offensichtlich gehört Österreich nicht zu den Ländern, in denen das Management-Team um Mitgründer und Vorstandschef Christopher Oster Erfolgschancen sieht. 

Ziel: Nummer 1 in Europa
Das Insurtech ist neben Österreich auch in der Schweiz, den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien aktiv. Vor rund zwei Jahren hatte Clark-Chef Oster in einem Interview mit FONDS professionell das Ziel ausgegeben, der größte Versicherungsmakler Europas im Privatkundenbereich zu werden. In der Schweiz hatte Clark dafür Ende 2022 den Makler UB Partner übernommen. Auch in Deutschland kaufte der Makler vor Kurzem zu.

Grundsätzlich läuft es aber wohl für das Unternehmen. Der Umsatz im Jahr 2022 betrug nach eigenen Angaben mehr als 100 Millionen Euro. Das laufende Geschäftsjahr werde das erfolgreichste seit der Gründung 2015. Im dritten Quartal 2023 hatte das Insurtech laut einer Mitteilung ein Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahresquartal von über 50 Prozent erzielt. Ende des Jahres soll auch erstmals eine schwarze Null in der Bilanz stehen. (jb)