Geldgeber vertrauen zunehmend in die Kraft der neuen Versicherungs-Start-ups. In den ersten zwei Quartalen 2017 erhielten Insurtechs rund 1,27 Milliarden US-Dollar an Investorengeldern. Im Jahr davor waren es 1,18 Milliarden gewesen. Damit liegen die globalen Insurtech-Finanzierungen gut sieben Prozent über dem Vergleichszeitraum aus dem Vorjahr. Das geht aus einem Report der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor.

Versicherer und Rückversicherer würden junge Insurtechs immer mehr als Wegbereiter statt als Konkurrenz betrachten, sagt Thomas Windhager, Partner im Bereich Financial Services Consulting bei PwC Österreich.

Rekord bei Transaktionen
Das zweite Quartal 2017 war mit Ausgaben von 985 Millionen Euro eines der stärksten überhaupt. Die Zahl der Transaktionen erreichte mit 64 einen Rekordwert. In der PwC-Statistik weist nur das zweite Quartal 2015 mit 1,85 Milliarden US-Dollar einen noch höheren Finanzierungswert auf, davon macht aber die Kapitalerhöhung des Shanghaier Riesen ZongAn 931 Millionen Dollar aus. Die Zahl der Transaktionen lag in diesem Quartal nur bei 31.

Es zeige sich, dass das Vertrauen der Geldgeber, die bei den Insurtechs in Themen wie Internet of Things, Robotics oder Blockchain investieren, deutlich zunehme, heißt es im PwC-Report.

Ein Drittel schon bei Insurtechs versichert
Auch die Berechnungen von Capgemini zeigen eine eindeutige Tendenz: Ein knappes Drittel der weltweiten Kunden sei bereits bei einem Insurtech versichert – entweder direkt oder in Kombination mit einem traditionellen Anbieter. Gemäß dem Capgemini World Insurance Report 2017 können traditionelle Anbieter aber nach wie vor mit den Themen Sicherheit und persönlicher Kontakt punkten. (eml)