Die Hypo Noe Landesbank plant, die Mehrheit an ihrer 100-Prozent-Tochter "Hypo Noe Versicherungsservice GmbH" zu verkaufen. Wie aus einer Notiz der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hervorgeht, beabsichtigt die Bonitas Versicherungsservice Gesellschaft m.b.H. den direkten Erwerb von 52 Prozent des Geschäftsanteils an der Hypo Noe Versicherungsservice.

Gründe für den beabsichtigten Verkauf werden nicht angegeben. Bei der Hypo Noe Versicherungsservice hatte es in den vergangenen zwei Jahren einen Bilanzverlust gegeben. Gut 130.000 Euro waren es laut Firmenbuch im Jahr 2021.

Bonitas ist ein St. Pöltener Versicherungsmaklerbüro, das laut Firmenbuch der Trend Maklerholding GmbH (St. Pölten) gehört. Trend wiederum ist mehrheitlich (51 Prozent) im Besitz der niederösterreichischen Landwirtschaftskammer, also der gesetzlichen Interessensvertretung der Land- und Forstwirte in Österreich. Die restlichen 49 Prozent an Trend besitzt die in Wien angesiedelte Vindobona Treuhand GmbH, die laut Homepage in nicht näher definierten Segmenten des Immobilien- und Versicherungsbereichs tätig ist. Geschäftsführer ist sowohl bei Vindobona als auch bei Trend Alfred Riha. Zu Trend gehört weiters laut Firmenbuch die Mathe Versicherungsbüro Gesellschaft m.b.H., Wien. 

Hypo Niederösterreich
Die Verkäuferin der Anteile, die Hypo Noe, steht zu 100 Prozent im Eigentum des Landes Niederösterreich. Das Institut mit rund 630 Mitarbeitern und 27 Filialen sieht sich als spezialisierte Hypothekenbank für Infrastruktur und Immobilien. Es handelt sich um eine Geschäftsbank für Privat- und Unternehmenskunden in der Region. Nach Eigenangaben ist die Hypo Noe die größte und älteste Landes-Hypothekenbank Österreichs. (eml)