Nach dem herausfordernden Marktumfeld im Jahr 2022 führten die positiven Aktienmärkte und stabilen Zinsen im Jahr 2023 zu einem günstigen Anlageumfeld. Davon konnte der Markt der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge (PZV) nach Zahlen der FMA allerdings wenig profitieren. Obwohl die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge im Jahr 2023 von 6.130 auf 7.450 leicht gestiegen ist, reichte das nicht aus, um die Zahl der ausgelaufenen oder gekündigten Verträge auszugleichen. Die Anzahl der Verträge ging laut den FMA-Zahlen im Jahr 2023 um 64.000 Stück zurück, ein Minus von 7,05 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das hat die FMA-Studie "Der Markt für die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge 2023" ergeben.

Das Produkt für die freiwillige Altersvorsorge erfreut sich seit der Kürzung der staatlichen Förderung im Jahr 2012 generell wenig Beliebtheit: Die Anzahl der aktiven PZV-Verträge hat sich von mehr als 1,6 Millionen im Jahr 2012 auf 839.000 im Jahr 2023 fast halbiert. Wegen der langen Laufzeiten der PZV blieben die jährlichen Prämienzuflüsse mit rund 670 Millionen Euro, trotz eines Rückgangs von 4,95 Prozent gegenüber dem Vorjahr, dennoch beachtlich, stellt die FMA weiter fest. Das insgesamt verwaltete Vermögen in diesem Versicherungsprodukt stieg damit um 2,46 Prozent auf 8,75 Milliarden Euro.

Nur mehr wenige Anbieter
Im Jahr 2012 wurde die staatliche Prämie zur Förderung der PZV halbiert und beträgt nunmehr 4,25 Prozent. Seither sank nicht nur die Nachfrage, auch die Angebotsseite fuhr die Produktauswahl stark zurück: Von den 19 Versicherungsunternehmen, die eine geförderte Zukunftsvorsorge in der Boom-Phase offeriert hatten, boten 2023 nur noch vier Assekuranzen neue Verträge an. Kapitalanlagegesellschaften verkaufen seit mehr als zehn Jahren keine neuen PZV-Produkte mehr, und alle ihre Verträge sind inzwischen abgelaufen.

"Die Attraktivität der PZV als Anlage- und Vorsorgeprodukt hat durch die signifikante Kürzung der staatlichen Förderung 2012 sowie die schwachen Anlageergebnisse im Niedrigzinsumfeld stark gelitten. Es bleibt abzuwarten, ob die Zinswende die Attraktivität dieses Vorsorgeprodukts wieder verbessern kann", schreibt die FMA in ihrem Bericht. (cf)