Wer an die Österreichische Beamtenversicherung denkt, verbindet mit der Versicherung, die im kommenden Jahr ihr 130-jähriges Bestehen feiert, nicht sofort den unabhängigen Vertrieb. Und das ist auch verständlich, setzte die aktuell zehntgrößte heimische Lebensversicherung in der Vergangenheit doch vor allem auf den eigenen Außendienst. Dabei kann der Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit sowohl im Bereich der Produkte als auch auf Ebene der Zielgruppe für den Maklervertrieb interessant sein. Dieses Potenzial möchte man nun heben. "Uns war klar, dass rein auf den Stammvertrieb zu setzen nicht die Zukunft sein kann. Dass man nicht skalieren kann, wenn man nur auf einen Vertriebszweig setzt. In Zukunft wollen wir daher im Vertrieb zumindest zwei Standbeine haben, idealerweise sogar vier bis fünf", erklärt Vorstand Stefan Mikula.

Bereits seit dem Jahr 2016 ist die Versicherung technologisch unabhängig, das heißt, man verfügt über ein eigenes Bestandsführungssystem und die IT befindet sich im eigenen Haus. Das war laut  Mikula der erste Schritt, um sich im Bereich des ungebundenen Vertriebs besser zu positionieren. Neben der Technik verfügt die Assekuranz mittlerweile auch über die notwendigen Produkte in der Lebens- und Unfallversicherung, um solche Partnerschaften zu starten. "Wir kommen als ÖBV aus einer reinen Stammvertriebsmannschaft und waren im ungebundenen Vertrieb de facto überhaupt nicht präsent. Das hat sich seit 2019 deutlich geändert. Damals haben wir zirka zehn Millionen Euro Beitragssumme im ungebundenen Vertrieb gemacht. Das Jahr 2024 werden wir mit über 120 Millionen Euro beenden. Das heißt, wir haben im fünften Jahr bereits mehr als eine Verzehnfachung erreicht", beschreibt Mikula die Entwicklung. (gp)


Einige ausgewählte Zitate aus dem Interview mit dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Österreichischen Beamtenversicherung, Stefan Mikula, und Bereichsleiter Vertrieb, René Schipits, haben wir in der Bilderstrecke oben zusammengestellt – einfach durchklicken. Das vollständige Gespräch finden Leser ab Seite 162 in Ausgabe 2/2024 von FONDS professionell. Angemeldete Nutzer können den Beitrag auch hier im E-Magazin lesen.