"Die Neukreditvergabe für Wohnimmobilien (ist) als Folge der Zinserhöhungen seit Mitte des Jahres 2022 deutlich zurückgegangen", steht in einer Mitteilung im Anschluss an die quartalsweise Sitzung des Finanzmarktstabilitätsgremiums (FMSG). Das führe zu rückläufiger Nachfrage und damit fallenden Preisen und einer schwachen Baukonjunktur, heißt es weiter. "In Österreich ist ein erster Rückgang der Überbewertung der Immobilienpreise feststellbar."

In Österreich werden laut dem Gremium weiterhin im "hohen und wieder gestiegenen" Maße variabel verzinste Wohnimmobilienkredite vergeben, obwohl derzeit fixe Zinsen günstiger für Kreditnehmer sind. Die Kreditvergabestandards hätten sich allerdings seit Einführung strikterer Regeln seitens der Aufsicht verbessert.

Die geringere Neukreditvergabe dämpfe zwar das erhöhte systemische Risiko im Hypothekenbereich, doch werde das durch gegenläufige Entwicklungen wie "den Rückgang der Immobilienpreise, den Anstieg der Zinsen und die schlechtere Entwicklung der Einkommen mehr als kompensiert".

Im FMSG sind die Oesterreichische Nationalbank, die Finanzmarktaufsicht FMA, der Fiskalrat und das Finanzministerium vertreten. (mb/Bloomberg)