In den ersten drei Monaten des Jahres sanken die Bewertungen europäischer Gewerbeimmobilien um 0,5 Prozent, wie Daten des Analysehauses Altus Group zeigen. Im Schlussquartal 2023 war es noch 3,4 Prozent nach unten gegangen. Der Abwärtstrend besteht schon seit sieben Quartalen in Folge. Die Entwicklung im ersten Quartal ist laut Altus-Zahlen die solideste seit Juni 2022. 

Der Immobiliensektor leidet unter den zur Inflationseindämmung angehobenen Leitzinsen. Stabilisierend wirkt der Umstand, dass auch bei den Mieten der Trend nach oben geht. Die Hoffnung auf Zinssenkungen ist jedoch von Unsicherheit geprägt.

Markt in zwei Lager unterteilt
"Der Wertverlust hat sich in allen Sektoren des Marktes deutlich abgeschwächt", erklärte Phil Tily, Leiter der Abteilung Performance Analytics bei Altus, am Mittwoch (15.5.) in dem Bericht. "Der Markt kann in zwei Lager unterteilt werden: Die Wertverluste ließen bei Industrie- und Wohnimmobilien am stärksten nach, während die Werte für Einzelhandels- und Büroimmobilien weiterhin überdurchschnittlich stark fielen."

Lagerhäuser verzeichneten mit einem Anstieg von 1,4 Prozent im Quartal die beste Cashflow-Performance. Beim Wert ging es angesichts dessen nur 0,2 Prozent abwärts. Bei Büro- und Einzelhandelsimmobilien gab es vor dem Hintergrund anämischen Cashflow-Wachstums Wertverluste von 0,8 beziehungsweise 1,1 Prozent.

Die Berechnungen von Altus basieren auf einem Pool von Immobilien im Wert von mehr als 29 Milliarden Euro in paneuropäischen offenen Immobilienfonds. (mb/Bloomberg)