Malte Thies und Oliver Quentin haben ihre Ämter als Geschäftsführer der One Group niedergelegt. Neue Geschäftsführer sollen laut Unternehmensmitteilung der bisherige Portfoliomanager Jens Uwe Richter und der Leiter des Innendiensts Mario Kuhn werden. Die Trennung erfolgt der Pressemitteilung zufolge "einvernehmlich". Informationen von FONDS professionell ONLINE zufolge waren dem Abgang jedoch Meinungsverschiedenheiten zwischen den Geschäftsführern des Hamburger Unternehmens und dem österreichischen Mutterkonzern Soravia vorangegangen.

Die One Group hatte kurz vor Weihnachten darüber informiert, dass für vier Vermögensanlagen die Quartalsauszahlungen ausgesetzt werden. Seither herrscht bei Vertriebspartnern und Anlegern große Verunsicherung. Es besteht die Befürchtung, dass Projektentwicklungen der Soravia, für die die One Group Hunderte Millionen Euro Mezzanine-Kapital bei Investoren akquiriert hatte, in ernsthaften Schwierigkeiten stecken.

Das Unternehmen muss sich zumindest eine unzureichende Kommunikation vorwerfen lassen: Statt in der Pressemitteilung über den Fortschritt der angekündigten Portfolioanalyse zu berichten, verspricht es, "weiterhin auf solides Management und langjähriges Fachwissen" zu setzen. Zudem wird angekündigt, die One Group werde "in den kommenden Monaten attraktive, neue Investmentprodukte anbieten" – was bei Vermittlern, die sich eher Informationen über den Stand der Dinge bei den laufenden Investments gewünscht hätten, für Unmut sorgt. (tw)


Hinweis der Redaktion (26.1.2024): Die ursprüngliche Überschrift und Teile des ersten Absatzes der Meldung waren so formuliert, dass sie missverstanden werden konnten. Dies bitten wir zu entschuldigen.