Volker Böhm, der Insolvenzverwalter der Project Real Estate Gruppe, hat die Fertigstellung sechs weiterer Baustellen beauftragt. Für fünf Wohnimmobilien- und eine Gewerbeprojektentwicklung in Berlin hat Böhm die Bauunternehmen Hoch Plus Berlin und DAR Hausbau unter Vertrag genommen.

Neben dem Gewerbeprojekt "Tempelhofer Damm 156" geht es um die Wohnimmobilienprojekte "Billy Wilder Living", "Malmö28", "Vive la Rose" sowie um "Studio Living Berlin B.2" und "B.3" mit zusammen 328 Wohneinheiten. FONDS professionell berichtete über weitere Projekte in Darmstadt, Nürnberg und München, bei denen Böhm den Weiterbau von Mehrfamilienhäusern ermöglicht hat.

Die Herausforderung, Baufirmen zu finden, die in halbfertige Baustellen einsteigen, besteht darin, dass sie die Projekte "zu Konditionen fertigstellen, die die noch offenen Kaufpreisraten nicht übersteigen, und die bereit sind, in die Gewährleistung vollumfänglich einzutreten", erläutert Böhm und ergänzt: "Auch in Berlin können wir den Bau der Wohnungen und des Gewerbeobjekts am Tempelhofer Damm abschließen, und zwar ohne dass die Käufer zusätzliche Kaufpreiszahlungen leisten müssen."

Die Wohnungskäufer können sich freuen, die Fondsanleger noch nicht     
Die noch offenen Kaufpreisraten werden die Käufer auf ein Treuhandkonto, das vom Insolvenzverwalter verwaltet wird, einzahlen. "Auszahlungen aus diesem Konto erfolgen zweckgebunden, dienen also ausschließlich der Finanzierung des Weiterbaus", sagt Böhm.

Das sind gute Nachrichten für die Wohnungskäufer, sie werden nicht auf "Bauruinen" sitzen bleiben, wie Böhm es ausmalt. In einem Interview mit FONDS professionell betonte Böhm zwar, dass auch die Anleger der Project-Investment-Fonds davon profitieren werden, wenn die Projekte fertiggebaut werden. Allerdings müssten gemäß der Kalkulation der Project-Fonds die Kaufpreiszahlungen der Wohnungskäufer so hoch bemessen sein, dass damit auch das Kapital der Fondsanleger zurückgeführt und verzinst werden kann. Wenn die nun "ausschließlich der Finanzierung des Weiterbaus" dienen, dann bleiben die Aussichten für die Investoren weiterhin düster. (tw)