Der Insolvenzverwalter der Project-Immobilien-Gruppe, Volker Böhm, meldet den Verkauf vier weiterer Grundstücke. Bisher sind damit fünf der 35 zum Verkauf stehenden Liegenschaften aus der Insolvenzmasse veräußert worden. "Auch für alle 30 noch im Verkaufsprozess befindlichen Grundstücke gibt es Interessenten. Die Verhandlungen laufen", betont Böhm.

Bei den vier Objekten handelt es sich um bisher unbebaute Grundstücke, für die die jeweiligen Bebauungspläne eine überwiegend wohnwirtschaftliche Nutzung vorsehen. Unter den Erwerbern sind die beiden großen Projektentwicklungs- und Bauunternehmen Ten Brinke und ECE, die die Objekte in Stein bei Nürnberg und in Freising nördlich von München erworben haben. Ein dritter Erwerber, der zwei Grundstücke in Düsseldorf gekauft hat, wollte nicht namentlich genannt werden. Über die jeweiligen Kaufpreise wollen sie alle keine Auskunft geben.

Die Erwerber verfolgen andere Strategien als die insolvente Project-Gruppe    
Die bisherigen Erwerber und die Interessenten an 23 weiteren Objekten verfolgen nach Auskunft Böhms andere Strategien als Project. Sie werden nach Errichtung der Wohnimmobilien auf den Grundstücken nicht in den Einzelverkauf gehen, sondern sie eher im eigenen Bestand halten und bewirtschaften.

Bei fünf der noch zum Verkauf stehenden Grundstücke hatte Project bereits mit Bauarbeiten begonnen und schon einige Wohnungen verkauft. Weil sich jedoch keine Investoren fanden, die das Project-Konzept des parallel zu ihrem Bau vorgenommenen Abverkaufs einzelner Wohnungen fortgesetzt hätten, hat Böhm den bisherigen Wohnungskäufern die Rückabwicklung ihres Kaufvertrages angeboten. Ziel sei es, ihnen ihre bisher geleisteten Kaufpreiszahlungen in möglichst vollem Umfang zu erstatten. Bei sieben weiteren Projekten, die zum Verkauf stehen, handelt es sich um Objekte mit gänzlich oder überwiegend gewerblicher Nutzung, bei denen die Bauarbeiten bereits begonnen worden waren. (tw)