Die Privatimmobilienflaute aufgrund der allgemeinen Finanzierungsschwierigkeiten hat auch die Einfamilienhäuser getroffen. Die Anzahl der im ersten Halbjahr verbücherten Einfamilienhäuser ist laut der aktuellen Untersuchung von Remax Österreich weiter zurückgegangen. "Wie im Vorjahr bereits von uns prognostiziert, kam es im Jahresvergleich zu einer merklichen Entspannung bei den Einfamilienhauspreisen, in vielen Regionen sind bereits rückläufige Preise zu sehen. Das Angebot ist zuletzt merklich gestiegen. Wer kaufen möchte, hat eine wesentlich größere Auswahl als noch vor einem Jahr. Das sind die guten Nachrichten. Die aktuellen Rahmenbedingungen, wie die hohe Inflation, die hohen Energiekosten, vor allem aber die höheren Zinsen und die verschärften Kreditvergaberichtlinien haben jedoch dazu geführt, dass immer weniger Österreicherinnen und Österreicher ihren Traum vom Einfamilienhaus verwirklichen können. Das bestätigen auch die zuletzt stark rückläufigen Verbücherungszahlen", erklärt Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von Remax Österreich. "Die Kreditvergaberichtlinien müssen unbedingt noch angepasst werden. Die aktuelle Regelung stellt selbst Besserverdiener vor oft unüberwindbare Hürden, um sich in jungen Jahren Eigentum zu schaffen", so Reikersdorfer weiter.

Gesamtverkaufswert um eine Viertelmilliarde zurückgegangen
Die Mengen- und Preisentwicklung schlägt auch auf den Transaktionswert für Einfamilienhäuser im ersten Halbjahr 2023 durch: 2023 war das bisher viertstärkste Jahr, hinter 2022, 2021 und 2018. Im Vergleich zu 2022 verringerte sich die Gesamtsumme um 14,5 Prozent auf 1,63 Milliarden Euro. Nominal kam es im Vergleich zum Vorjahr zum stärksten Rückgang in Niederösterreich (-60 Mio. Euro) und in Wien (-41 Mio. Euro), am wenigsten in Kärnten (-14 Mio. Euro) und im Burgenland (-19 Mio. Euro). Prozentual am besten stehen im Vergleich zu 2022 noch Oberösterreich (-7,2%) und Kärnten (-9,5%) da, am stärksten hat es Salzburg (-24,2%) und das Burgenland (-24,5%) erwischt. (gp)