Schwierige Zeiten für Immobilienkäufer in Österreich. Nach Jahren des billigen Geldes sind die Zinsen 2022 rasant gestiegen. Zwar sind Werte von vier, fünf Prozent pro Jahr für einen zehnjährigen Fixzinskredit nichts, was man früher nicht auch gezahlt hätte. Das Problem ist nur: Heute muss man ungleich höhere Summen aufnehmen, denn die Immobilienpreise sind stark gestiegen. Die Nationalbank sieht sogar eine Überbewertung von 45 Prozent; sie sorgt sich außerdem wegen des hohen Anteils variabler Kredite: Zinsanhebungen könnten bei variablen Verträgen schnell Zahlungsschwierigkeiten auslösen.

Im August zog die FMA die Bremse: Sie verlangt nun mehr Eigenkapital, Grenzen bei der monatlichen Rückzahlung und bei der Laufzeit. In der Folge brach die Kreditvergabe stark ein. Insgesamt sinkt die Leistbarkeit von ­Krediten stark, zumal die Haushalte auch durch die hohe Inflation belastet sind. Details zu Kreditkosten, Vergabevolumina und Kreditvermittlung sehen Sie oben, wenn Sie durch die Grafiken klicken. (eml)


Der Beitrag ist ursprünglich in der aktuellen Printausgabe 4/2022 von FONDS professionell erschienen und kann nach Anmeldung auch hier im E-Magazin gelesen werden.