Mit rund 2,9 Milliarden Euro wurde im Jahr 2023 mehr in österreichische Immobilien investiert als von den Experten der CBRE Group noch vor einigen Monaten erwartet, allerdings weniger als im Jahr 2022 – da waren es noch rund 4,4 Milliarden Euro. Das zweite Halbjahr 2023 ist um 66 Prozent besser ausgefallen als das erste, das dritte Quartal war mit einigen großvolumigen Bürotransaktionen das stärkste.

Büromarkt mit den meisten Transaktionen
Die Assetklasse Büro war 2023 mit 43 Prozent am Gesamtvolumen die eindeutig stärkste, gefolgt von Retail mit 28 Prozent. Auf die seit 2018 fast ausnahmslos stärkste Assetklasse Residential (Wohnen) entfielen nur rund neun Prozent des Transaktionsvolumens, auf Logistikimmobilien zirka sechs Prozent. "Das Investmentjahr 2023 ist stärker ausgefallen, als wir dies noch zur Jahresmitte prognostiziert haben, allerdings ist es seit 2016 das schwächste Jahr am Immobilieninvestmentmarkt. Wir gehen davon aus, dass 2024 das Volumen und auch die Zahl der Transaktionen – unter anderem aufgrund der wirtschaftlichen Herausforderungen einiger Eigentümer – wieder steigen werden", so Lukas Schwarz, Head of Investment Properties bei CBRE. 

Transaktionsvolumen in Österreich um 34 Prozent eingebrochen
In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten agieren internationale Investoren vorsichtiger, was an der Aufteilung nach Investorenherkunft zu beobachten ist: Rund 85 Prozent der Investoren kommen aktuell aus Österreich, nur 15 Prozent der Transaktionen gehen auf die Konten internationaler Investoren. "Im Vergleich zu anderen Ländern gehört Österreich nach wie vor zu den stabilen Immobilienmärkten. Während in vielen anderen europäischen Märkten Rückgänge von bis zu 50 Prozent des Investmentvolumens im Vergleich zu 2022 zu erwarten sind, ging das Transaktionsvolumen in Österreich um 34 Prozent zurück. Das ist ein positives Signal für internationale Investoren, die 2024 voraussichtlich wieder verstärkt in Österreich investieren werden", so Schwarz.

Die Renditen sind in allen Assetklassen weiterhin gestiegen, aktuell liegen sie in den Assetklassen Büro und Logistik bei fünf Prozent, für Wohnimmobilien bei 4,7 Prozent. Eine Stabilisierung der Renditen wird für Mitte 2024 erwartet. (gp)