Vor der größten deutschen Immobilienmesse "Expo Real", die in Kürze wieder in München über die Bühne geht, geht die Schlagzahl, mit der Immobilienthemen über die Nachrichtenticker laufen, in die Höhe. Protagonisten der Aussendungen sind die Optimisten, die Pessimisten und die Realisten. Niemand von ihnen kann jedoch mit Bestimmtheit vorhersagen, wie sich die Immobilienmärkte nach der Zinswende weiter entwickeln werden.

Und noch etwas anderes steht fest: Entgegen der weit verbreiteten Annahme oder Schutzbehauptung der Branche geraten die Immobilienpreise, die bis zu den Zinserhöhungen auf ein außergewöhnlich hohes Niveau kletterten, langsam unter Druck. Das erklärt, warum die Investoren seit Monaten bei neuen Akquisitionen zurückhaltend sind. Auch die Verkäufer sind, sofern sie nicht zum Handeln gezwungen sind, eher defensiv.

Wann können offene Immobilienfonds, deren Privatanleger zuletzt mehr Geld abgezogen als investiert haben, wieder investieren? FONDS professionell hat beim heimischen Marktführer BA Real Invest mit dem Flaggschiff Real Invest Austria nachgefragt. Geschäftsführer Peter Czapek wies im ausführlichen Sommerinterview darauf hin, dass völlig offen sei, wann es wieder geeignete Investitionsgelegenheiten für den Fonds gebe. "Im Moment hoffen alle, dass es 'günstiger' wird", sagte Czapek.

Besonders schwer tun sich Investoren mit Projektentwicklungen zu den Rekordpreisen, die in den vergangenen Jahren markiert wurden. Die Refinanzierung auf der Käufer- und letztlich auf der Nutzerseite stößt, ungeachtet der faktisch hohen Gestehungskosten, fallweise bereits an ihre Grenzen. In diesem Zusammenhang erklärte Czapek: "Derzeit ist der Markt aus unserer Sicht zu volatil, weil man nicht weiß, wie die Vermietungsperspektiven in drei Jahren aussehen, wenn das Projekt fertig ist." (ae)


Das vollständige Interview mit Peter Czapek, der seit Jänner 2013 Geschäftsführer der BA Real Invest ist, lesen Sie in der FONDS professionell-Ausgabe 3/2023 ab Seite 140 oder nach Anmeldung hier im E-Magazin.