Das Jahr 2023 war am Immobilienmarkt von negativen Faktoren wie der zähen Konjunktur geprägt. Vor allem aber die hohe Inflation gefolgt von erneuten Anhebungen des Leitzinssatzes der Europäischen Zentralbank erschwerten letztlich die Leistbarkeit. Auch der österreichische Markt konnte sich dem nicht entziehen. Das zeigt eine Analyse der Unternehmensberatung EY.

Insgesamt ging 2023 das Transaktionsvolumen in Österreich um ungefähr 30 Prozent auf rund drei Milliarden Euro zurück. Ohne die Probleme bei der nun insolventen Signa wäre das Geschehen vermutlich noch gedämpfter gewesen. Verkäufe der Signa vor deren Insolvenz machten einen erheblichen Anteil des Transaktionsvolumens aus, wie der EY-Bericht zeigt. Im ersten Halbjahr wurden das Kika/Leiner-Portfolio und die Liegenschaft Kärntner Ring 11 (Apple-Haus) veräußert. Im Herbst folgte das Meinl-Haus am Graben.

Die größten Transaktionen betrafen Büroimmobilien: Das Space 2 Move in der Muthgasse, die Vienna Twin Towers und der Saturn Tower wechselten jeweils im neunstelligen Bereich den Besitzer.

Während das Transaktionsvolumen schwächelt, sind die Renditen für die Käufer weiter nicht schlecht. Es gibt über sämtliche Asset-Klassen hinweg Steigerungen von mindestens 50 Basispunkten, heißt es bei EY. Wertverluste halten sich in Grenzen, weil der Mietmarkt weiter gut ist. Schwer unter Druck stehen jedoch Objekte, die ESG-Standards mangelnd erfüllen, hier seien größere Wertverluste beobachtbar. Für heuer zeigen laut den Experten das Transaktionsvolumen und die Kaufpreisentwicklungen weiter nach unten. (eml)