Containerschiffe. Der Verdrängungswettbewerb der großen Containerlinien-Reeder bleibt auf den wichtigsten Linienrouten ein bestimmendes Thema, fasst die Deutsche Fondsresearch das Marktgeschehen zusammen. Während sich die Charterraten der mittelgroßen Klassen im zweiten Quartal stabil entwickelt hätten, seien die Raten in den kleineren Klassen im Schnitt um drei Prozent und in den größeren Klassen um zehn Prozent gesunken. Die Beschäftigungssituation entwickle sich „sehr verhalten mit leicht fallender Tendenz“. Hintergrund sei das Ziel der Reeder, ihre Marktanteile auszuweiten und die Auslastung ihrer Schiffe zu erhöhen. Zusätzlicher Druck entstehe durch die immer größeren, dabei kostengünstiger zu betreibenden Containerschiffe. Knapp 60 Prozent der bestellten Tonnage entfielen auf Frachter mit Kapazitäten von mindestens 9.000 TEU.

Tanker. Im Tanker-Segment gerieten im vergangenen Quartal alle Klassen zunehmend unter Druck. Suezmaxe verloren bei den Charterraten im Schnitt 65 Prozent, Aframaxe 41 Prozent. Handysizer mussten Abschläge von 38 Prozent hinnehmen. Bei VLCC-Tankern steht ein Minus von 35 Prozent. Die prognostizierte Auslastung der Tankerflotte sieht die Deutsche Fondsresearch bei 85 Prozent. Zwar seien noch 425 Einhüllentanker unterwegs, doch in der Pipeline warten noch 914 Tanker mit einer Gesamttonnage von 104 Millionen tdw.

Bulker. Auch auf den Bulkermärkten bleibt die Lage angespannt. Betroffen sind vor allem die größeren Klassen. Die Charterraten der Panamaxe verloren im zweiten Quartal durchschnittlich 16 Prozent, Capesizer sogar 29 Prozent. „Geht man für 2011 von einem moderaten Tonnagewachstum von rund zehn Prozent aus, wird sich die Situation 2012 weiter verschärfen“, wirft die Deutsche Fondsresearch einen Blick voraus.