Kosten steigen. Die operativen Betriebskosten bei Containerschiffen sind im Jahr 2007 nach einer Studie der HSH Nordbank durchschnittlich um zehn Prozent gestiegen. Die Gesamtkosten in der deutschen Containerschifffahrt legten 2007 HSH zufolge um sechs Prozent zu. Für die Betriebskostenstudie wertete das Bankhaus 301 Jahresabschlüsse von Einschiffsgesellschaften deutscher Containerschiffe aus.

Unterschiede. Die einzelnen Größenklassen entwickelten sich unterschiedlich. Bei kleineren Schiffen stiegen die Kosten im Verhältnis stärker als bei mittleren und großen Frachtern. Auch das Alter der Schiffe spielt eine erhebliche Rolle. Die operativen Betriebskosten von neun bis zehn Jahre alten Schiffen liegen um 40 bis 50 Prozent über dem Vergleichswert ein bis zwei Jahre alter Schiffe. Auf Personalkosten entfällt mit etwas mehr als einem Drittel der größte Kostenblock. Der Anteil der Personalkosten an den Gesamtkosten ist bei größeren Containerschiffen deutlich geringer, so dass von den erheblichen Zuwächsen bei der Heuer in den vergangenen Jahren kleinere Schiffe deutlich stärker betroffen sind. Das Fazit von HSH: Insgesamt führen die Kostensteigerungen bei gleichzeitigen Umsatzrückgängen zu spürbaren Ergebnisverschlechterungen bei den Einschiffsgesellschaften.

fondstelegramm-Meinung. Es ist nicht auszuschließen, dass sich die derzeit exorbitant ansteigenden Schiffsbetriebskosten schon in drei bis vier Jahren stabilisieren, eventuell auch etwas nachgeben. Das wäre vor allem dann denkbar, wenn sich die Personalsituation in der maritimen Wirtschaft etwas entspannen und sich dadurch die Personalkosten konsolidieren. Die Initiatoren müssen aber zunächst mal vom Status quo ausgehen – und da stehen jährliche Kostensteigerungen in zweistelliger Höhe in den Büchern. Leider sind in den aktuellen Fondsprospekten durchschnittlich nach wie vor nur drei bis vier Prozent Steigerungen kalkuliert.

Die Kostenentwicklung wird noch manchem Fonds einen Strich durch die Rechnung machen.