Quartalsrückblick. Mit großen Hoffnungen war die Beteiligungsbranche ins Jahr 2011 gestartet. Zumindest im ersten Quartal haben sich die hohen Erwartungen der Anbieter noch nicht erfüllt. Beispiel Immobilienfonds, der große Hoffnungsträger: Die Mitglieder des Verbands Geschlossene Fonds meldeten dem VGF für die ersten drei Monate ein Platzierungsergebnis für Immobilienfonds von 445 Millionen Euro. Das Gros entfiel mit 248 Millionen Euro auf Fonds mit inländischen Standorten. Dennoch fiel bei Deutschlandfonds das Minus im Vergleich zum ersten Quartal 2010 mit 24 Prozent höher aus als bei Auslandsfonds, deren Platzierung um neun Prozent zurückging. Das neu aufgelegte Volumen mit Immobilienfonds ging ebenfalls zurück. Feri ermittelte ein von der Bafin gestattetes Neuvolumen von 679 Millionen Euro. Das entspricht nur etwas mehr als der Hälfte des prospektierten Neuvolumens in den ersten drei Monaten 2010.

Lloyd Fonds. Wie sieht es bei den einzelnen Anbietern aus? Der Umsatz der Lloyd Fonds AG ist in den ersten drei Monaten dieses Jahres gegenüber dem ersten Quartal 2010 von 5,7 auf 2,7 Millionen Euro zurückgegangen. Das Ergebnis belief sich auf minus 2,2 Millionen Euro – nach minus drei Millionen Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Fürs Neugeschäft kamen im zurückliegenden Quartal zwei Millionen Euro zusammen.

HCI. HCI hat im ersten Quartal dieses Jahres 12,5 Millionen Euro platziert. 11,8 Millionen Euro entfielen auf Schiffsfonds, 700.000 Euro auf Immobilienfonds. Gegenüber den ersten drei Monaten 2010 platzierte HCI im Neugeschäft 30 Prozent weniger. Für Bestandsfonds mit Liquiditätsengpässen zahlten Anleger im zurückliegenden Quartal 8,8 Millionen Euro ein. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern des börsennotierten Initiators belief sich auf minus 400.000 Euro.

Real IS. Real IS hat im zurückliegenden Quartal 109 Millionen Euro für geschlossenen Fonds eingesammelt. Für das Privatkundengeschäft plant der Initiator in diesem Jahr ein Platzierungsvolumen von mindestens 300 Millionen Euro. In Planung sind Immobilieninvestitionen in Deutschland und Australien.

Hahn. Die Hahn-Immobilien-Beteiligungs AG meldet für das erste Quartal 2011 ein Nachsteuerergebnis von minus 750.000 Euro. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum stand noch eine schwarze Null in den Büchern. Bei Privatkunden platzierte Hahn sieben Millionen Euro.

Maersk. Die Maersk Gruppe, maßgebender Marktteilnehmern in der maritimen Wirtschaft, steigerte ihren Umsatz im ersten Quartal 2011 um zehn Prozent auf 14,5 Milliarden US-Dollar. Nicht zuletzt die anziehenden Containerfrachtraten, das höhere Containervolumen und die gestiegenen Ölpreise trugen zur Geschäftsentwicklung bei. Der Gewinn legte gegenüber dem ersten Quartal 2010 von 639 Millionen auf knapp 1,2 Milliarden US-Dollar zu.

Hapag-Lloyd. Hapag-Lloyd hat den Umsatz im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro erhöht. Das Ergebnis blieb jedoch mit minus 22 Millionen Euro deutlich in den roten Zahlen. Das Unternehmen stellt fest: Steigender Ölpreis, schwacher US-Dollar-Kurs und zunehmender Wettbewerb erschweren das laufende Geschäft.

Ausblick. Im zweiten Quartals zeichnet sich zumindest für Immobilienfonds eine Trendwende ab. Eine ganze Reihe von Fonds ist in diesem Segment auf den Markt gekommen. Neben Fonds mit inländischen Standorten sind auch mehrere Hollandfonds dabei. Aber auch der Neustart von Jamestown ins US-Immobiliengeschäft zeigt, dass für den weiteren Jahresverlauf mit höheren Platzierungszahlen als im zurückliegenden Quartal zu rechnen ist. Schiffsfonds dagegen werden es im Neugeschäft weiterhin sehr schwer haben.