Anlass zur Sorge. Auf den Immobilienmärkten ignorieren die Investoren die bestehenden Unterschiede der Marktgrundlagen zwischen Ländern mit niedrigem und hohem Wachstum, beobachtet Lasalle Investment Management. Die erhöhte Risikobereitschaft gäbe Anlass zur Sorge angesichts der Nervosität und Volatilität anderer Anlageklassen, insbesondere bei Rohstoffen, asiatischen Aktien und Staatsanleihen.

Wachtumsphantasie. Die Ertragsströme aus Immobilien hätten durchaus ihren Tiefststand erreicht und dürften nun wieder steigen. Kreditgeber und Investoren gingen sogar von mehreren Jahren anhaltend starkem Wachstum aus. Genau darin liege eine Gefahr, denn diese Erwartung schlage sich bereits in den Immobilienpreisen nieder.

Kreditmarkt blüht. Jacques Gordon, Global Strategist bei Lasalle Investment Management, resümiert: „Es ist bemerkenswert, wie schnell das Kapital in die Immobilienmärkte zurückgekehrt ist.“ Erstaunlich sei auch, dass der Kreditmarkt so kurz nach dem Platzen der Kreditblase derart „wettbewerbsintensiv“ wieder auflebe. Während auf der einen Seite das Investieren eine Herausforderung darstelle, stiegen auf der anderen Seite die Chancen, „Gewinne zu erzielen und Objekte zu rekapitalisieren“.

Mietwachstum fraglich. Das größte Risiko für die Performance von Immobilien liegt nach Einschätzung von Lasalle im Timing: Die Zinsen könnten deutlich vor einer wesentlichen Verbesserung der Marktgrundlagen steigen. Dann müssten auf jeden Fall die Immobilienrenditen zulegen, schließlich bestehe für Immobilien gegenüber Staatsanleihen eine „traditionelle Risikoprämie“. Es sei jedoch fraglich, ob die Vermieter die Mieten anheben können, vor allem dann, wenn sie bei historisch niedrigen Mietpreisen die Mieten langfristig festgelegt haben.

„Nimm langfristige Kredite auf, vermiete kurzfristig und indexiere alles, was nicht festgelegt ist“, lautet das Fazit.