Insolvenzantrag. TVP, die Treuhandgesellschaft der MPC-Fonds, teilt den Gesellschaftern der Reefer Flotte 1 mit, dass die Fondsgeschäftsführung beim Amtsgericht Hamburg die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt habe. Davon betroffen sind sowohl die Fondsgesellschaft als auch die verbliebenen zehn Einschiffgesellschaften (Az.: 67a IN 39 bis 49 und 52/19). Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Hagen Freiherr von Diepenbroick von der Hamburger Kanzlei Münzel Böhm bestimmt.

Hintergrund. Mitte 2018 war MPC noch zuversichtlich, über den sukzessiven Verkauf der Schiffe eine Insolvenz abwenden zu können, für vier der ursprünglich vierzehn Fondsschiffe wurden in den vergangenen Jahren auch Verkaufsbeschlüsse gefasst. Angeblich ganz überraschend hat die finanzierende Bank Ende vergangenen Monats erklärt, „dass sie die Umsetzung des gemeinsam verfolgten Zieles nicht mehr für vorteilhaft halte“ und ausstehende Verbindlichkeiten von rund 11 Millionen US-Dollar fällig gestellt.

Die Aussichten, die laut dem Treuhänder jetzt auf die Anleger der Reefer Flotte 1 zukommen, sind nicht rosig: Weder auf das Altkapital, noch auf das im Zuge von Restrukturierungsversuchen eingezahlte Neukapital sind Rückflüsse zu erwarten. Im Gegenteil: Die rund acht Prozent, die bisher an Auszahlungen flossen, werden wahrscheinlich vom Insolvenzverwalter gemäß Paragraf 172 HGB zurückgefordert werden.