Angebot. Der Fonds investiert in einen neuen Massengutfrachter mit einer Tragfähigkeit von 92.500 tdw. Das Fondsvolumen inklusive Agio beträgt rund 48,3 Millionen Euro. Lloyd Fonds und die Reederei NSC garantieren die Platzierung des Eigenkapitals. Die Fondswährung ist Euro. Anleger können dem Fonds mit mindestens 15.000 Euro zuzüglich fünf Prozent Agio beitreten und zwischen den Varianten „Vorzugskapital“ mit bevorrechtigten, geringeren Ausschüttungen und „Dynamikkapital“ wählen. Der Fonds optiert zur Tonnagesteuer. Anleger erzielen Einkünfte aus Gewerbebetrieb. Die in das Handelsregister einzutragende Haftsumme beträgt 20 Prozent der Pflichteinlage. Die früheste Kündigung der Beteiligung ist zum 31. Dezember 2027 möglich.

Zielmarkt. Die Anzahl der weltweit bestellten Bulker übersteigt die in absehbarer Zeit zu verschrottenden Bulker bei weitem. Rohstoff- und Transportbedarf an Massengütern sind zwar in den vergangenen Jahren stets gewachsen. Jedoch bedarf es weiteren Wachstums, um die künftige Flotte langfristig beschäftigen zu können. Neubaupreise und Charterraten liegen derzeit extrem über den langjährigen Durchschnittswerten.

Reeder. NSC Schifffahrtgesellschaft mbH & Cie. wurde 2003 gegründet und bereederte per 30. April 2008 29 Schiffe. Bis Ende 2011 soll die Flotte auf 63 Schiffe erweitert werden.

Werft und Schiff. Der Baupreis des Schiffs beträgt 61 Millionen US-Dollar. Schiffsgutachter Blankenburg bewertet ihn als „marktkonform“, der Baupreis liegt im mittleren Bereich des aktuellen Werftenmarkts und reflektiert das aktuell hohe Preisniveau. Am 30. September 2009 soll das Schiff an den Fonds abgeliefert werden.

Charter. Im Februar 2008 wurde ein Chartervertrag mit der Glory Wealth Shipping Ltd. für eine Laufzeit von 58 bis 62 Monaten ab Ablieferung des Schiffs geschlossen. Der Charterer wurde 2007 gegründet, gehört zur Glory Wealth Group Pte. (Singapur) und wurde im November 2007 von Dynamar mit 5-6 bewertet (1 = geringes Risiko, 10 = hohes Risiko). Die Glory-Wealth-Flotte bestand im Januar 2008 aus 100 gecharterten und vier eigenen Massengutfrachtern.

Finanzierung. Rund 39 Prozent des Fondsvolumens inklusive Agio werden aus Eigenkapital finanziert, 61 Prozent aus Darlehen. Der Darlehensvertrag liegt vor. Das Darlehen läuft bis Ende 2024 und valutiert planmäßig zu 30 Prozent in Japanischen Yen und zu 70 Prozent in US-Dollar, möglich sind: US-Dollar (mindestens 50 Prozent), Schweizer Franken, Japanischer Yen, Euro (maximal drei Währungen parallel). Die Zwischenfinanzierung von maximal 51,8 Millionen US-Dollar kann auch in Yen valutieren, was unweigerlich mit Wechselkursrisiken verbunden ist. Über ein Devisentermingeschäft wurde der Eigenkapitalanteil des Kaufpreises zu 1,516 US-Dollar/Euro gesichert. Derselbe Kurs wurde für die anderen Positionen in der Investitionsphase angenommen beziehungsweise Japanischer Yen/Dollar 109,85. 84,8 Prozent des Fondsvolumens inklusive Agio werden für den Schiffserwerb ausgegeben, 0,5 Prozent für Dienstleistungen des Reeders in der Investitionsphase, 3,1 Prozent für die Finanzierung, 0,6 Prozent kommen der Liquiditätsreserve zugute und elf Prozent sind weitere Fondsnebenkosten, das entspricht 28,1 Prozent des Eigenkapitals und ist relativ viel.

Verlaufsprognose. Die vereinbarte Charterrate beträgt 33.766 US-Dollar pro Tag. Die Anschlusscharter wurde mit einer Tagesrate von 23.000 US-Dollar kalkuliert. Da dieser Schiffstyp als Zwischengröße zwischen Capesizer und Panamaxbulker erst seit ein paar Jahren gebaut wird, gibt es kaum Vergleichszahlen. Die getroffenen Annahmen scheinen realistisch zu sein. Für die Zeit der Erstcharter gehen von den Bruttochartererlösen ab: 1,25 Prozent Befrachtungskommission, 2,5 Prozent Adresskommission, vier Prozent Bereederungsvergütung, 0,5 Prozent Management-Unterstützungsgebühr; kumuliert stolze 8,25 Prozent.
Schiffsbetriebskosten wurden mit 5.500 US-Dollar pro Tag kalkuliert, mit drei Prozent jährlich gesteigert, zusätzlich wurden 2,2 Millionen US-Dollar Dockungskosten eingeplant. 42 Prozent des Schiffshypothekendarlehens sind zinsgesichert zu rund 5,5 Prozent jährlich. Für laufende Fondsnebenkosten wurden im ersten vollen Jahr 171.000 Euro angesetzt, das sind 0,9 Prozent des Eigenkapitals. Der Fonds plant, das Schiff nach rund 18 Jahren für 30 Prozent des Baupreises wieder zu veräußern. NSC und Lloyd Fonds erhalten insgesamt drei Prozent des Veräußerungserlöses.

Rückfluss. Sollte das prognostizierte laufende Betriebsergebnis um mehr als fünf Prozent überschritten werden, erhalten NSC und Lloyd Fonds satte 25 Prozent des übersteigenden Betrags. Vorzugskapital-Anleger erhalten laut Prognose bevorrechtigte Auszahlungen in Höhe von insgesamt 205 Prozent des Vorzugs-Eigenkapitals. Die Ergebnisbeteiligung der Dynamikkapital-Anleger erfolgt nachrangig, ist aber bei planmäßigem Fondsverlauf höher, prognostiziert wurden insgesamt 232 Prozent des Dynamik-Eigenkapitals. Die jährliche IRR-Rendite nach Steuern soll laut Lloyd Fonds für Vorzugskapital-Anleger 5,15 Prozent und für Dynamikkapital-Anleger 7,42 Prozent betragen.

fondstelegramm-Meinung. Kaufpreise und Charterraten befinden sich derzeit noch auf Höhenflügen. Die Auftragsbücher der Werften in Fernost sind aber voll. Das Flottenwachstum ist beträchtlich. Für fünf Jahre wurden die dazu passenden hohen Charterraten gesichert, wenngleich von den vereinbarten Bruttochartererlösen viel abgezweigt wird. Die Anschlusscharter geht zwar von sinkenden Charterraten aus. Das ISL rechnet ab 2009 allerdings mit einem mehr als 50-prozentigen Einbruch der Raten. Die Fondsnebenkosten in der Investitionsphase sind relativ hoch.

Der Fonds ist erheblichen Marktunsicherheiten ausgeliefert.