Tonnagesteuer. Das heutige Hansa Forum diskutierte auf drei Panels, wie es um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland bestellt ist, das Scheitern bisheriger Finanzierungsstrukturen und mögliche Alternativen dazu. Die Diskussion um die Tonnagesteuer sieht seit Jahren gleich aus, so auch heute wieder im Hamburger Elysee-Hotel: viele Willensbekundungen und Beteuerungen – die aber wahrscheinlich für den Fortbestand der Tonnagesteuer auch für das kommende Jahr ausreichen werden.

Asset-Pools. Interessanter war die Diskussion um Asset-Plattformen. Durch das Einbringen von Schiffen in größere Pools – in ein paar Emissionshäusern gibt es bereits Pläne, Fondsschiffe zu poolen und beispielsweise an die Börse zu bringen – könnten möglicherweise Markt- und Finanzierungsunbilden besser abgewehrt werden. Die Internationalisierung und Diversifizierung der deutschen Schiffsfinanzierung kommt, und der KG-Markt ist gut beraten, sich darauf einzustellen, wie der Beitrag von Li Li von der chinesischen Eximbank zeigte.

Neues Moderatoren-Team. Das Hansa-Forum stand auch unter dem Zeichen, dass Jürgen Dobert es nicht mehr moderiert. Seine spitzen Interventionen und schlagfertigen Konter fehlten. Das Moderatorenteam mit Bernd Kröger, Nikos Späth und vor allem Michael Hollmann hat die Diskussion sehr anders als Dobert geführt, hat aber einen anerkennenswerten neuen Stil in das Traditionsforum gebracht.

Die Branche ist immer noch dabei, sich die Wunden zu lecken. Es zeichnet sich aber ab, dass die Internationalisierung der deutschen Schiffsfinanzierung frischen Wind reinbringt.