Mehr Wettbewerb. Deutsche Investoren, darunter offene und geschlossene Fonds, schielen wieder auf den österreichischen Immobilienmarkt. Im Fokus steht wie immer die Bundeshauptstadt Wien. Die Investoren stehen vor der schwierigen Aufgabe, gute Objekte zu vertretbaren Preisen zu erwerben. Denn der Investmentmarkt ist nach einer krisenbedingten Delle wieder etwas in Schwung gekommen, und der Wettbewerb wird die Einstiegskurse treiben.

„Ein bisschen mehr Risiko“. Die Investoren haben infolge der Finanzkrise ihr Anforderungsprofil defensiv ausgerichtet, so das Beratungsunternehmen EHL Immobilien. Daher habe sich bei Gewerbeimmobilien das Interesse im vergangenen Jahr auf „absolute Topobjekte“ beschränkt. Gegen Ende 2010 habe jedoch die Suche nach mehr Rendite für „ein bisschen mehr Risiko“ wieder begonnen. Warburg-Henderson rechnet in den kommenden Jahren mit Mietsteigerungen bei Büros und Fachmarktzentren in Österreich von jährlich zwei bis drei Prozent. Mittelfristig geht das Unternehmen von weiter sinkenden und langfristig in etwa stabilen Spitzenrenditen aus.

Initiatoren-Pipeline. Eine Blitzumfrage der Fondszeitung hat ergeben, dass die Emissionshäuser geschlossener Fonds ein Auge auf den österreichischen Immobilienmarkt geworfen haben. LHI und Real IS können sich grundsätzlich weitere Investitionen vorstellen, haben aber derzeit nach eigenem Bekunden kein konkretes Projekt in der Mache. KGAL plant die Akquisition einer weiteren Büroimmobilie in Wien. Wölbern Invest will ebenfalls einen neuen Österreichfonds auflegen, sieht in der Anbindung passender Objekte aber auch eine Herausforderung.

Über die geplanten Aktivitäten der Initiatoren auf dem Immobilienmarkt in Österreich berichtet die Fondszeitung in der Ausgabe 3-2011. Weitere aktuelle Themen der Fondszeitung:
Solarmarkt: Die Nutzung der Solarenergie wird mit jedem Jahr effizienter. Wie entwickeln sich die Kosten und Produktionskapazitäten? Welche regionalen Unterschiede der Hersteller sind bei der Qualität der Solaranlagen festzustellen? Auf welche Parameter sollten Solarinvestoren bei der Wahl der Partner achten? Diese und weitere Fragen erörtert die Fondszeitung im Interview mit Dr. Matthias Fawer von der Bank Sarasin.
Solarfonds: Für viele Solarfonds liefen zum Jahreswechsel Fristen ab, innerhalb der sie ihre Anlagen ans Netz gebracht haben mussten, um von den alten, höheren Mindestvergütungssätzen zu profitieren. Wer mit dem Bau der Anlagen rechtzeitig fertig geworden ist, wer nicht und wie die Solarfonds mit dieser Situation umgehen, bringt die Fondszeitung in einem Überblick.