Angebot. Der Fonds hat einen Bauvertrag mit einer chinesischen Werft über den Bau eines Massengutfrachters der Supramaxklasse abgeschlossen. Prognostiziert wurde ein Fondsvolumen inklusive Agio in Höhe von rund 34 Millionen Euro. Der Beitritt ist ab einer Zeichnungssumme von 10.000 Euro zuzüglich fünf Prozent Agio in zwei Varianten möglich: als Vorzugskommanditist mit bevorzugten Auszahlungen aber etwas niedrigeren planmäßigen Gesamtauszahlungen oder als Standardkommanditist. Die Schiffsgesellschaft wird zur Tonnagesteuer optieren. Die ins Handelsregister einzutragende Haftsumme beträgt ein Prozent des Zeichnungsbetrags. Nach vollständiger Tilgung des Schiffshypothekendarlehens können Anleger ihre Beteiligung frühestens kündigen, das heißt zum Zeitpunkt des Schiffsverkaufs oder im Jahr 2024, etwa vier Jahre nach der geplanten Fondslaufzeit.

Reeder. Vertragsreeder ist das Familienunternehmen Rudolf Schepers GmbH & Co. KG aus Bad Zwischenahn, das momentan 14 Schiffe bereedert. Poolmanager ist die Peter Döhle Schifffahrts-KG. Sie beschäftigt derzeit rund 300 Schiffe.

Schiff. Der Bulker hat eine Tragfähigkeit von 57.000 tdw und ist mit vier Kränen à 35 Tonnen ausgestattet. Der Fonds hat im Dezember 2006 das Schiff für einen Baupreis von rund 35,56 Millionen US-Dollar bestellt. Im Juni 2009 wurde dieser von einem Gutachter als angemessen bezeichnet unter den Voraussetzungen einer permanenten Vercharterung für die nächsten 25 Jahre und einer positiven Entwicklung des Chartermarkts. Der Kaufpreis liegt unter den historischen Hochpreisen der Jahre 2007 und 2008, aber immer noch über dem langjährigen Durchschnitt. Etwas kleinere 52.000 tdw-Schiffe wurden 2009 bisher durchschnittlich mit etwa 33,7 Millionen US-Dollar gehandelt. Die im April 2006 gegründete chinesische Werft Jiangsu Hantong Co. Ltd. soll am 15. Januar 2010 das Schiff als etwa 13. einer Serie abliefern. Laut HCI verläuft der Baufortschritt planmäßig. Die Bauaufsicht übernimmt Oltmann.

Beschäftigung. Gemächlich legen die Charterraten bei Bulkern mit 52.000 tdw wieder zu. Doch die Durchschnittswerte des vor den Boom-Zeiten liegenden Jahres 2006 sind noch lange nicht erreicht. Das Fondsschiff soll von Beginn an im neu gegründeten „Supramax Döhle Pool“, einem Einnahmepool der Peter Döhle Schifffahrts-KG aus 15 neuen, baugleichen oder ähnlichen Schiffen, fahren. Sieben Schiffe sind an MOL fest verchartert, fünf Schiffe sind für fünf und zwei für drei Jahre verchartert. Der Nettoratendurchschnitt der sieben Schiffe beträgt 19.605 US-Dollar je Tag. HCI geht von Nettopooleinnahmen in Höhe von 19.000 US-Dollar pro Tag im Jahr 2010 und 18.500 in den Jahren 2011 bis 2013 aus, im Anschluss wurden durchschnittlich jährlich 19.255 US-Dollar je Tag kalkuliert. Der Poolmanager hält 20,1 Prozent an der HCI Capital AG.

Finanzierung. 37 Prozent des Fondsvolumens inklusive Agio werden aus Eigenkapital finanziert. Von den zwölf Millionen Euro zu platzierendem Eigenkapital sollen drei Millionen an Vorzugs- und neun Millionen Euro an Standardkommanditisten gehen. 63 Prozent des Fondsvolumens inklusive Agio sind Fremdkapital. Die Darlehensverträge liegen vor. Das Schiffshypothekendarlehen soll über 15 Jahre (Fondslaufzeit elf Jahre) getilgt werden. 81,9 Prozent des Fondsvolumens werden für den Erwerb des Schiffs ausgegeben, darin sind bereits angenommene Kursverluste in Höhe von 1,34 Prozent des Fondsvolumens inklusive Agio enthalten. Nicht gesicherte Kaufpreisanteile für den Eigenkapitalanteil wurden mit 1,30 US-Dollar je Euro kalkuliert. 0,8 Prozent entfallen auf eine Vermittlungsprovision, 0,3 Prozent auf die vorbereitende Bereederung, 4,5 Prozent auf Finanzierungskosten, 1,7 Prozent auf eine Liquiditätsreserve. 10,8 Prozent Fondsnebenkosten, entsprechen 28,86 Prozent des Eigenkapitals und sind relativ viel.

Verlaufsprognose. Die Bereederungsvergütung beträgt vier Prozent der Bruttopoolrate zuzüglich einmalig 150.000 Euro. Der Poolmanager erhebt eine Kommission in Höhe von 1,75 Prozent der Pooleinnahmen. Es wurde mit 362 (360 sind üblich), in Jahren der Klassedockung mit 350, für die Kostenermittlung mit 365 Einsatztagen gerechnet. Die Schiffsbetriebskosten wurden im ersten vollen Jahr auf umgerechnet 4.727 US-Dollar geschätzt und im Folgejahr mit 1,5, danach mit drei Prozent jährlich gesteigert. Zusätzlich sind Dockungskosten von 0,95 Millionen Euro vorgesehen. Die laufenden Fondsnebenkosten betragen im Jahr 2010 0,4 Prozent vom Fondsvolumen und wegen des geringen Eigenkapitalanteils relativ hohe 1,07 Prozent des Eigenkapitals und werden durchschnittlich jährlich um 2,26 Prozent gesteigert. Die Zinssätze für das in US-Dollar lautende Darlehen sind variabel und wurden für das Jahr 2010 mit 7,5 Prozent, von 2011 bis 2012 mit fünf und danach mit 6,5 Prozent jährlich kalkuliert. Es wurden keine Wechselkurssicherungen im Prognosezeitraum vereinbart. Kalkuliert wurden durchschnittlich etwas optimistische 1,30 US-Dollar je Euro. Prognostiziert wurde der Verkauf des im Jahr 2020 etwa elf Jahre alten Schiffs für 60 Prozent der Anschaffungskosten. Eine 25jährige Nutzungsdauer und eine lineare Abschreibung zugrundegelegt würde sich ein Wert von 56 Prozent ergeben. Vertragsreeder und HCI erhalten insgesamt 2,8 Prozent des Bruttoverkaufspreises. Außerdem fallen 141.000 Euro Abwicklungsgebühren an. Wenn die Standard-Anleger ihre Einlage zuzüglich acht Prozent Auszahlungen vor Steuern erzielt haben und die Vorzugsanleger sechs Prozent, bekommen Vertragsreeder und HCI weitere 7,5 Prozent der Bruttoveräußerungserlöse. Sofern die prospektierten Auszahlungen überschritten werden, erhalten Vertragsreeder und HCI 25 Prozent der Mehrerlöse. Auch in diesem Fonds werden überplanmäßige Anlegererlöse nur eingeschränkt möglich, wenngleich HCI im Vergleich zu einem ihrer Vorgängerfonds von 30 auf 25 Prozent heruntergegangen ist.

Rückfluss. Sofern die Ausschüttungen für die Jahre 2010 und 2011 jeweils fünf Prozent des Eigenkapitals für Standard- und drei Prozent für Vorzugskommanditisten unterschreiten, erwirbt eine Teilankaufsgesellschaft in Höhe der Differenz zum tatsächlich ausgezahlten Betrag einen Beteiligungsanteil zum Nominalwert. Gesellschafter sind sowohl HCI als auch der Vertragsreeder. Zunächst erhalten die Vorzugskommanditisten jährlich sechs Prozent ihrer Einlagen ohne Agio ausgezahlt. Dann stehen den Standardkommanditisten Auszahlungen von acht Prozent zu. Bei Verkauf werden den Vorzugskommanditisten nicht ausgezahlte Beträge nachgezahlt und die Pflichteinlagen zurückerstattet. Anschließend bekommen die Standardkommanditisten ihre Einlage zurück, unter Anrechnung bisheriger Ausschüttungen. Darüber hinausgehende Beträge werden im Verhältnis 80 zu 20 an Standardkommanditisten und Teilankaufsgesellschaft verteilt, bis diese ihren Kaufpreis zurückerhalten hat. Weitere Beträge werden so lange gemäß der Beteiligungen an Standardkommanditisten und Teilankaufsgesellschaft verteilt, bis die Standardkommanditisten bisher gegebenenfalls nicht gezahlte Ausschüttungen von durchschnittlich jährlich acht Prozent aufgeholt haben. Der Rest wird im Verhältnis der Pflichteinlagen, bei den Vorzugskommanditisten 75 Prozent der Pflichteinlagen, verteilt. Standardkommanditisten sollen während der Laufzeit Auszahlungen von insgesamt 82 Prozent ihres Eigenkapitals inklusive Agio nach Steuern erhalten, weitere 100 Prozent bei Verkauf, das sind insgesamt 182 Prozent. Bei Vorzugskommanditisten sollen die laufenden Auszahlungen bei insgesamt 61 Prozent ihres Eigenkapitals inklusive Agio nach Steuern liegen, zuzüglich 95 Prozent bei Verkauf, das sind in der Summe 156 Prozent. Die geplante IRR-Rendite liegt für Standardkommanditisten bei 7,46 und für Vorzugskommanditisten bei 5,23 Prozent jährlich nach Steuern.

Vertragsgestaltung. Im Falle einer Rückabwicklung gäbe es keine vertragliche Regelung, nach der Anleger das Recht auf die vollständige Rückzahlung ihres Eigenkapitals hätten.

fondstelegramm-Meinung. Der Fonds hat das Schiff nicht zu den Höchstpreisen der vergangenen zwei Jahre erworben, wenngleich das Kaufpreisniveau zum Erwerbszeitpunkt immer noch über langjährigen historischen Werten lag. Die Beschäftigung des Fondsschiffs ist an einen Einnahmepool gekoppelt. Knapp die Hälfte der Poolschiffe ist fest verchartert. Die langfristig angesetzte Poolrate scheint vernünftig kalkuliert zu sein. Dennoch ist die Marktlage noch längst nicht als entspannt zu betrachten – bei gleichzeitig noch ausstehender Vercharterung von acht Poolschiffen. Die immer noch relativ hohen Vorabgewinne verringern die Chancen der Anleger auf überplanmäßige Auszahlungen erheblich.

Der Fonds setzt auf eine nachhaltige Markterholung.