Fundus bittet Anleger in Heiligendamm zur Kasse
Lohnender Rettungsversuch oder Fass ohne Boden?
Verluste. Die Anleger des insolvenzbedrohten Fundus-Fonds Heiligendamm haben die Wahl, zeitnah einen Totalverlust zu riskieren oder frisches Kapital nachzuschießen, das dann aber ebenfalls verloren gehen kann. Die Jagdfeld Gruppe um Anno August Jagdfeld hat für kommenden Monat eine Gesellschafterversammlung für den angeschlagenen Fonds angekündigt. Zur Abstimmung wird ein Szenario stehen, wonach die Gesellschafter 90 Prozent ihrer Einlage abschreiben und frisches Kapital nachschießen, um einen Zwangsverkauf des Hotels und die Insolvenz des Fonds zunächst einmal abzuwenden. Ein entsprechendes Sanierungskonzept hat die Fondsgeschäftsführung mit Pricewaterhouse Coopers entwickelt.
Kapitalerhöhung. Bereits im Jahr 2007 hatte die Gesellschaft eine Kapitalerhöhung von 40,9 Millionen Euro beschlossen, von denen laut Fundus bislang aber nur 8,4 Millionen Euro gezeichnet wurden. Den Differenzbetrag von 32,5 Millionen Euro sollen die Anleger nun zu veränderten Konditionen nachschießen. Mit dem frischen Kapital sollen „saisonverlängernde Maßnahmen wie etwa ein Zentrum für Vitalmedizin“ finanziert und Kredite abgelöst werden. Vor dem Hintergrund, dass bei einem entsprechenden Beschluss das Kapital der Altgesellschafter zunächst mal um 90 Prozent auf 12,7 Millionen Euro reduziert würde, stellt sich die Frage, ob Anleger „gutes“ Geld „schlechtem“ hinterherwerfen sollten. Schließlich wäre mehr Geld nachzuschießen und zusätzlich im Feuer stehen, als ohne Kapitalerhöhung in den Büchern stehen würde.
Rückblick. Managementfehlleistungen haben das einst als Prestigeobjekt geltende Hotel heruntergewirtschaftet. Vor zwei Jahren hatte Hotelbetreiber Kempinski den Managementvertrag mit sofortiger Wirkung gekündigt (siehe fondstelegramm vom 3. Februar 2009). Die Hotelgesellschaft monierte „seit längerer Zeit Meinungsverschiedenheiten zwischen Kempinski und den Hoteleigentümern über die nicht zufrieden stellenden Hotelergebnisse“. Kempinski dagegen sah Vertragsbrüche der Gegenseite.
Kapitalerhöhung. Bereits im Jahr 2007 hatte die Gesellschaft eine Kapitalerhöhung von 40,9 Millionen Euro beschlossen, von denen laut Fundus bislang aber nur 8,4 Millionen Euro gezeichnet wurden. Den Differenzbetrag von 32,5 Millionen Euro sollen die Anleger nun zu veränderten Konditionen nachschießen. Mit dem frischen Kapital sollen „saisonverlängernde Maßnahmen wie etwa ein Zentrum für Vitalmedizin“ finanziert und Kredite abgelöst werden. Vor dem Hintergrund, dass bei einem entsprechenden Beschluss das Kapital der Altgesellschafter zunächst mal um 90 Prozent auf 12,7 Millionen Euro reduziert würde, stellt sich die Frage, ob Anleger „gutes“ Geld „schlechtem“ hinterherwerfen sollten. Schließlich wäre mehr Geld nachzuschießen und zusätzlich im Feuer stehen, als ohne Kapitalerhöhung in den Büchern stehen würde.
Rückblick. Managementfehlleistungen haben das einst als Prestigeobjekt geltende Hotel heruntergewirtschaftet. Vor zwei Jahren hatte Hotelbetreiber Kempinski den Managementvertrag mit sofortiger Wirkung gekündigt (siehe fondstelegramm vom 3. Februar 2009). Die Hotelgesellschaft monierte „seit längerer Zeit Meinungsverschiedenheiten zwischen Kempinski und den Hoteleigentümern über die nicht zufrieden stellenden Hotelergebnisse“. Kempinski dagegen sah Vertragsbrüche der Gegenseite.
Zwar drehte das Grand Hotel Heiligendamm 2010 nach verlustreichen Jahren ins Plus. Dennoch könnte sich auch dieser Fundus-Fonds als Fass ohne Boden erweisen.
