Fonds. Der Fonds ESI China 1 wurde im August 2010 mit einem Eigenkapital in Höhe von 22 Millionen Euro geschlossen. Fondsgegenstand sollte die Entwicklung eines Wohnprojekts in der chinesischen Provinzhauptstadt Shenyang sein.

Partner weggebrochen. Dem Joint-Venture-Partner, der chinesische Projektentwickler Shenyang Honest Century Real Estate Development, ist es jedoch offenbar nicht gelungen, das Grundstück lastenfrei in die Projektgesellschaft einzubringen. Der chinesische Partner signalisierte dem Emissionshaus, er sehe sich außer Stande, die fällige Grunderwerbsteuer zu begleichen.

Alternativen und Anlegerplacet. Mit Bezugnahme auf eine aktualisierte Bonitätsprüfung hat ESI daraufhin von einer weiteren Zusammenarbeit mit dem Projektentwickler Abstand genommen. Auf einer Gesellschafterversammlung am 14. Januar hat das Emissionshaus die Anleger des Fonds über die eingetretenen Umstände informiert und Alternativprojekte vorgestellt. „Die prognostizierte Zielrendite und Laufzeit des Fonds bleiben durch die Alternativprojekte unverändert“, versichert Geschäftsführer Florian Schmied gegenüber fondstelegramm.

fondstelegramm-Meinung. Der Prospekt sieht bereits die Möglichkeit von Alternativprojekten vor und hat entsprechende Investitionskriterien verfügt. Offenbar gibt es auch Alternativen, die die Anleger soweit überzeugen konnten. Es ist ein einigermaßen „normales“ Projektentwicklungsrisiko, das hier zum Tragen kam. Anleger müssen sich aber über den erfolgsoffenen Charakter solcher Investments im Klaren sein.

Harte Zeiten für das Management, das jetzt die Funktionstüchtigkeit seines Netzwerks vor Ort unter Beweis stellen muss.