…während sich die Branche darüber Gedanken macht, wie Sanierungskonzepte aussehen müssen und wie sich Geschäftsmodelle an die gegenwärtige Krise anpassen lassen, geht es bei den Prozesskostenfonds der Juragent AG allein noch darum, zu retten, was noch zu retten ist.

Von rund 80 Millionen Euro, zu denen Juragent über vier Fonds gekommen ist, wurde nur ein Teil in das Führen von Prozessen investiert. Ein nicht unerheblicher Teil wurde verjubelt. Auf zwei Schweizer Konten liegen noch rund 15 Millionen Euro.

Um die ist jetzt ein Hauen und Stechen entbrannt. Mindestens vier Parteien versuchen, sich die letzten Pfründe zu sichern, teils reklamieren sie rechtmäßigen Anspruch darauf, teils wollen sie sie sich einfach nur unter den Nagel reißen.

Am meisten Aussicht darauf, die Gelder legitim zurück nach Deutschland und in die Gewalt der Anleger zu bekommen, hat inzwischen der Verein der Juragent Geschädigten und die Vertreter des Fonds vier. Auf einer Gesellschafterversammlung vergangenen Freitag bekamen sie ein klares Mandat, die Geschäftsführung auszutauschen und können aktiv werden. Vielleicht in letzter Sekunde.

Eine gute Woche wünscht Ihnen
Ihr Tilman Welther