… vergangene Woche haben wir Sie mit zwei Beispielen irreführender Fondskommunikation konfrontiert. Im einen Fall handelt es sich um hanebüchenen Vertriebs-Humbug: Verführt von scharfen Kurven werden kurzerhand Charterraten und Kaufpreise für Schiffe in einen Topf geworfen. Mit viel Wohlwollen kann man noch besseres Wissen unterstellen, was es aber nicht wirklich besser macht.

Im anderen Fall hat ein Emissionshaus seine Anleger über den möglichen Verkauf einer Fondsimmobilie so informiert, dass sich der Eindruck aufdrängt, es wolle sich eine Hintertüre offen halten – was noch legitim sein mag – dafür aber den Anlegern einige entscheidungsrelevanten Informationen vorenthält – was nicht legitim ist.

Auch wenn in diesen beiden Fällen Schweigen vielleicht besser gewesen wäre, gilt natürlich weiterhin, dass gute Anlegerkommunikation aktiv betrieben werden muss, selten zu viel aber meistens zu wenig stattfindet und in seinem Wert – auch für den Fondserfolg –gar nicht unterschätzt werden kann.

Reden ist nicht Silber und Schweigen ist nicht Gold. Schweigen ist falsch und Reden ist unabdingbar. Je informativer je besser.

Eine gute Woche wünscht Ihnen
Ihr Tilman Welther