geschlossene Fonds sind die Einladung zur Teilnahme an ergebnisoffenen Geschäftsmodellen. Die Konsequenz daraus lautet, dass allzu exakte Aussagen über in der Zukunft erzielte Erfolge schlechthin unmöglich sind. Wenn Ihnen also ein Prospekt zum Beispiel 253 Prozent Gesamtausschüttung nach 23 Jahren in Aussicht stellt, dann ist vor allem eins sicher: Genau dieses Ergebnis wird nicht eintreffen! Es wird – bestenfalls geringfügig – darüber oder darunter liegen. Das Ergebnis aber genau zu treffen, würde dem Wesen des geschlossenen Fonds widersprechen.

Bei der Lektüre von halbmeterlangen Zahlenreihen in Prognoserechnungen verliert sich mitunter das Bewusstsein dafür, dass es sich dabei um mehr oder weniger plausible Annahmen bestimmter Zahlenwerte handelt. Der anschaulichste Teil eines Prospekts ist daher oft die Sensitivitätsanalyse. Leider beschränkt sie sich in der Regel auf zwei, drei alternative Szenarien, die mitunter unrealistisch gewählt sind.

Die Darmstädter Dextro Group, spezialisiert auf quantitatives Finanz- und Risikomanagement, erstellt seit einigen Monaten Stabilitätsanalysen für geschlossene Immobilienfonds, die die aus Prospekten gewohnte rudimentäre und starre Sensitivitätsanalyse extrem dynamisieren. Dextro baut die Zahlungsströme der Prognoserechnung eines Fonds nach und ermöglicht es, beliebige Szenarien nach Veränderung eines oder mehrerer Parameter durchzurechnen. Das Ergebnis sind anschauliche Darstellungen der Auswirkung der veränderten Annahmen auf den Fondserfolg.

In Ergänzung zum kürzlich besprochenen Immobilienfonds 2 von Buss Capital haben wir Ihnen mal ein paar Dextro-Szenarien zusammengestellt.

Eine erkenntnisreiche Lektüre wünscht Ihnen
Ihr Tilman Welther