Während inzwischen schon die nächste Finanzkrise am Horizont aufzieht, leidet der geschlossene Fonds noch an den Folgen der letzten. Das zwischenzeitliche kleine Wirtschaftswunder ist spurlos an ihm vorüber gegangen. Angesichts der gegenwärtigen Platzierungsschwäche zu verzweifeln ist zwar verständlich, in Zeiten wie diesen sollte sich der geschlossene Fonds jedoch auf seine Stärken besinnen. Trotzig seine Schwächen zu leugnen, wäre Selbstmord aus Angst vor dem Tode.

Die Stärke des geschlossenen Fonds liegt in seiner Flexibilität und seiner Anpassungsfähigkeit. Mit welchem anderen Vehikel kann man so schnell auf die Chancen neuer Märkte und sich verändernde Begebenheiten reagieren? Seine Schwäche besteht hingegen darin, dass er aus Anlegersicht gerade diese Flexibilität nicht hat und keine Anpassung an sich verändernde Lebensumstände erlaubt. Das Dilemma, in dem sich der geschlossene Fonds derzeit befindet besteht darin, dass er die Kluft dazwischen nicht überbrückt bekommt. Einzige Chance, diese Brücke schlagen zu können: Geradeauskommunikation. Das ausgebliebene Wirtschaftswunder herbei zu reden wird nicht gelingen.

Eine gute Woche wünscht Ihnen
Ihr Tilman Welther