Wenn nicht gerade wie dieser Tage die Rettung des Euro alle wirtschaftspolitischen Nachrichten dominiert, herrscht ja durchaus Zuversicht, was die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands betrifft. Wachstum überall und mehr denn je. Allein beim geschlossenen Fonds sind die prosperierenden Verhältnisse noch nicht angekommen. Von einzelnen, durchaus beachtlichen Platzierungszahlen abgesehen, sind die Platzierungsergebnisse des bisherigen Jahres im Vergleich zu vorausgegangenen Jahren stagnierend bis rückläufig.

Um die Klientel zu vergrößern, haben viele Initiatoren bereits vor der Krise Mittel ergriffen: Senkung der Mindestbeteiligung, Dachfonds- und Portfolio-Mixturen oder das Abschließen geschäftszweckfremder Versicherungen. Sie sollten helfen, den Kundenkreis zu erweitern und den geschlossenen Fonds für eine Klientel kompatibel zu machen, die bisher nicht für den geschlossenen Fonds in Frage kam.

Der geschlossene Fonds verändert darüber jedoch ein Stück weit seinen Charakter, was aus meiner Sicht mehr neue Probleme mit sich bringen wird als dass es einstweilen einen Flicken über die Löcher schustert. Meine persönliche Vorliebe gilt Fonds, die dem „pure asset“-Ansatz folgen, mit klaren Strukturen ohne Schnickschnack. Hier gilt das Diktum Friedrich von Logaus: In Gefahr und größter Not bringt der Mittelweg den Tod.

Eine gute Woche wünscht Ihnen
Tilman Welther