Nach fast zwei Jahren und 69 Verhandlungstagen sind kurz vor Ostern Urteile gegen die Vorstände der damaligen Falk Capital AG gefällt worden. Falk, Engels und Suk gehen für jeweils rund drei Jahre ins Gefängnis.

Wer die Berichterstattung von Beatrix Boutonnet auf fondstelegramm verfolgte – sie war in fast jeder zweiten Verhandlung anwesend – der kann zum Einen ermessen, welch enormen Effekt für den Fortschritt der Verhandlungen die Aufgliederung des Verfahrens in unterschiedliche Tatbestände hatte, zum Anderen darf er sich die Augen reiben über den Wandel zwischen dem bisherigen Gebaren der Beschuldigten und ihrem das Strafmaß mildernden Geständnis vergangene Woche.

Sehr ärgerlich das Getue vor allem von Thomas Engels, der sich stets gab, als wäre er die Unschuld in Person und kritische Nachfragen Majestätsbeleidigung. Dass er das vor Gericht ebenfalls so hielt ist immerhin konsequent, aber auch ein Zeichen möglichen Realitätsverlusts. Sein stets zu großspuriger Auftritt veranlasste schließlich sogar seinen Verteidiger, das Gericht zu ersuchen, Vernunft statt Emotionalität walten zu lassen.

Er hat offenbar Gehör gefunden. Das Gericht ist am unteren Rand des möglichen Strafmaßes geblieben.

Eine gute Woche wünscht Ihnen
Ihr Tilman Welther