vergangene Woche stellte der nordrhein-westfälische Minister für Verbraucherschutz ein Positionspapier vor, das die Finanzdienstleistung mehr am Verbraucher ausrichten solle.

Allzu viel Neues ist darin nicht enthalten: Beraterqualifizierung, Provisions- und Kostentransparenz, Beratungsprotokolle, staatliche Aufsicht und das vermeintliche Allheilmittel Regulierung. Solche Positionspapiere werden sich in nächster Zeit häufen. Neben den Ministerien für Verbraucherschutz arbeiten auch das Justizministerium und das Finanzministerium an Gesetzesentwürfen für mehr Regulierung.

Die am weitesten reichende Forderung stammt bisher von Finanzminister Schäuble: Die Bafin solle künftig Prospekte geschlossener Fonds nicht nur formal sondern auch inhaltlich auf Kohärenz prüfen. Die allerdings, das war auch einer Bemerkung Jochen Sanios am Rande einer Veranstaltung zur Vorstellung des NRW-Positionspapiers zu entnehmen, hat zurzeit vor allem mit den geschlossenen offenen Immobilienfonds zu kämpfen. Dabei sind die doch im Vergleich zu Beteiligungsmodellen schon hochgradig reguliert.

Auf die Bafin kommt – einmal mehr – ganz schön was zu.
Eine gute Woche wünscht,
Tilman Welther