Auszug. Die Commerzbank muss für ihren geschlossenen Immobilienfonds CFB 130 aller Voraussicht nach einen Nachmieter suchen. Die Deutsche Börse hat angekündigt, aus ihre Frankfurter Zentrale voraussichtlich im Sommer 2010 auszuziehen. Bis dahin soll in Eschborn ein Neubau entstehen, den das Unternehmen dann anmieten will.

Reaktion. Die Deutsche Börse hatte das Objekt aus dem CFB 130 im Jahr 2000 bezogen. Der Mietvertrag läuft noch bis Mitte 2010. Die Commerzbank erfuhr von den Auszugsplänen nach eigenen Angaben am 11. Januar 2008 und arbeitet seitdem an einer Lösung für den Fonds. Zu den Handlungsalternativen zählen Gespräche mit der Deutschen Börse über einen eventuellen Verbleib, Verhandlungen mit potenziellen Nachmietern und der Verkauf des Objekts. Über den Stand ihrer Überlegungen will die Commerzbank derzeit noch keine Auskunft geben.

Fonds. Den CFB 130 legte die Commerzbank im Jahr 1999 mit zwanzigjähriger Laufzeit auf. Derzeit leistet der Fonds seine prospektierten Ausschüttungen von aktuell 5,75 Prozent pro Jahr. Für 2008 ist eine Erhöhung der jährlichen Auszahlungen auf sechs Prozent geplant. Das Objekt ist an die Anforderungen der Deutschen Börse ausgerichtet. Bevor ein Nachmieter einziehen könnte, wären Restrukturierungen notwendig. Die Gesamtfinanzierung beläuft sich auf 192,2 Millionen Euro. Knapp die Hälfte des Investitionsvolumens besteht aus langfristigen Darlehen. Die Tilgung liegt laut Commerzbank bislang im Plan.

Der Fonds wird nach dem Auszug des Alleinmieters mit spürbaren finanziellen Einbußen zu kämpfen haben.