Mittel für Schiffsbranche konstant. Die Bundesregierung hat auf der Maritimen Konferenz in Rostock angekündigt, in der mittelfristigen Finanzplanung am Status Quo festzuhalten. Im vergangenen Jahr erhielt die maritime Wirtschaft 57 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt allein für Maßnahmen zur Senkung der Lohnnebenkosten für Schiffe unter deutscher Flagge. Diese Summe ist auch für 2009 und die kommenden Jahre zugesagt.

Verlässlicher Partner. Bundeskanzlerin Angela Merkel will „alles tun“, um die angeschlagene maritime Wirtschaft gestärkt aus der Krise zu führen. Die Tonnagesteuer bleibe. Bei der Rückflaggung dürfe die Branche nicht nachlassen. Die Zahl der Auszubildenden habe sich positiv entwickelt. Auch die parlamentarische Staatssekretärin Karin Roth hat sich klar zur Tonnagesteuer bekannt. Die Bundesregierung bleibe ein verlässlicher Partner. Annette Faße, MdB, appelliert an die Branche, dass sich künftig mehr Reeder am maritimen Bündnis beteiligen mögen. Bislang seien es nur 40 Prozent.

100 weitere Schiffe zurückflaggen. Michael Behrend hat für die maritime Wirtschaft 100 weitere Schiffe unter deutscher Flagge zugesagt. Der Hapag-Lloyd-Vorstand schränkt allerdings ein: Um das Versprechen umzusetzen müsse die Politik die Bedingungen verbessern. Zudem sei die Branche auf eine Verbesserung der Wirtschaftsentwicklung angewiesen. Karl-Heinz Biesold, Fachgruppenleiter Schifffahrt bei Verdi, hat die steigende Quote der Billigflaggen bei deutschen Reedern angemahnt. Mit einigen Reedern müsse noch einmal eindringlich gesprochen werden. Alle neu ausgebildeten Seeleute müssten übernommen werden.

81 Offshore-Vorhaben in Bearbeitung. Dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) liegen 81 Anträge für deutsche Offshore-Projekte vor. Seit 2001 hat das BSH 21 Projekte genehmigt. Bei der Umsetzung bestehen jedoch erhebliche Probleme. Das erste Projekt, Alpha Ventus, steht erst jetzt vor dem Start. Christof Stein von der KfW-Bank sieht in den technischen Voraussetzungen die größten Herausforderungen für die Offshore-Branche. Ohne Zusage für den Netzanschluss spiele keine Bank mit. Der Fremdkapitalbedarf von mehr als einer Milliarde Euro pro Projekt sei enorm, aber nicht das Hauptproblem.